In der «Yonex Badminton Halle» bei der Hardbrücke kann man dem Badmintonsport seit 20 Jahren frönen. Dank Hintergrundmusik und der Bar im Blickfeld bleiben die Bewegungsübungen immer ein Spass.
Zugegeben. In der mittlerweile hippen Badminton-Halle bei der Hardbrücke wird auch Spitzensport betrieben. Denn der Badmintonclub Zürich, der hier trainiert, spielt momentan in der NLB.
Doch einen Namen gemacht hat sich der von aussen eher schmucklose Zweckbau in den letzten Jahren vor allem durch den eleganten Mix zwischen Sporthalle und Bar im amerikanischen Styling. Bei dieser Bar handelt es sich immerhin um das Original aus dem ehemaligen «Cabaret Terrasse» beim Bellevue. Dort trat 1958 die weltberühmte Josephine Baker auf. Eigentlich logisch also, dass in der Badminton-Halle immer Musik läuft, die auch auf den Spielfeldern zu hören ist. Bevorzugtes Genre: Rockabilly und gepflegter 1960er- und 1970er-Sound.
Dazu passen die Youngtimer-Firmenwagen der beiden rührigen Gründer und Eigner – Thomas Münzner und Philipp Kurz. Ein schwarzer Ami-Schlitten und ein Pick-up in den legendären Yonex-Farben Blau-Grün. So betritt man das Spielfeld entspannt und mit einer Gelassenheit, die dem Badminton durchaus eigen ist. Denn – alle Badmintonprofis seien um Verzeihung gebeten – dieses Spiel lässt sich zumindest in Ansätzen auch von Anfängern betreiben und/ oder von älteren Semestern, wie der Schreibende einer ist. So habe ich zwar fast gar keine Ahnung, was ein Drop (Überkopfschlag), ein Lob (eine Art Briefkastenschlag) oder ein Clear (Befreiungsschlag ans Spielfeldende) ist. Doch trotzdem ist ein relativ gutes Spiel möglich. Sprich: Ohne jahrelanges Training wie etwa im Tennis, im Basketball oder beim Golf sind Erfolgserlebnisse da. Dies ist wohl einer der Gründe, warum diese Sportart so boomt.
Die vor 20 Jahren erstellte Badmintonhalle in der Nähe des Freitag- und des Primetowers ist vor allem abends fast immer ausgebucht. Nun wird die Erfolgsstory tüchtig gefeiert. Am nächsten Freitagabend mit einem Live-Konzert mit Ramsay Midwood und Band und anschliessender Party bis 4 Uhr sowie einem Gratisspieltag am Samstag, 29. April.