Wie entwickelt sich Witikon in Zukunft?

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Der kommunale Siedlungsrichtplan kommt zur Abstimmung: Die Quartierentwicklungskommission und der Quartierverein Witikon laden zu einem Podiumsgespräch. Debattieren werden die Gemeinderäte Albert Leiser (FDP) und Marco Denoth (SP).

Baukräne prägen seit einiger Zeit das Stadtbild. Auch in Witikon – ein Quartier mit gut 11 000 Einwohnern – wird viel gebaut. Wenig überraschend zeigte eine im Jahr 2020 von der Quartierentwicklungskommission (QUEK) durchgeführte Umfrage, dass die aktuelle bauliche Entwicklung Witikons Ungewissheiten mit sich bringt und Anlass zu Diskussionen gibt: Geht günstiger Wohn- und wertvoller Grünraum verloren? Oder kommt wieder mehr Leben und dadurch wieder eine Sekundarschule und Restaurants ins Quartier?

Witikon soll wachsen
Inzwischen hat der Gemeinderat den Siedlungsrichtplan verabschiedet. Am 28. November kommt dieser zusammen mit dem Verkehrsrichtplan zur Abstimmung. Im Siedlungsrichtplan werden Teile Witikons als Gebiete mit Entwicklungspotenzial bezeichnet. Hier soll – stärker als bisher – Wohnraum für neue Quartierbewohnerinnen und -bewohner entstehen. Witikon könnte so bis 2040 auf über 13 000 Personen anwachsen.

Diese Entwicklung geht einher mit dem prognostizierten Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich von 25 Prozent. Der Siedlungsrichtplan will dieses Wachstum und die dafür benötigte Infrastruktur aufeinander abstimmen. So sollen nebst Arbeits- und Wohnraum auch genügend Schul- und Sportanlagen sowie Grünflächen für Bäume und Quartierpärke entstehen. Die Bewohnerinnen und Besucher sollen sich schliesslich wohlfühlen in der Stadt der Zukunft.

Die grossen Wachstumsgebiete befinden sich hauptsächlich im Westen (Altstetten) und Norden (Oerlikon, Seebach und Affoltern) der Stadt. Kleinere Entwicklungsgebiete wie Leimbach und ­Witikon sind im Vergleich in einem bescheidenen Masse betroffen; sie werden aber dennoch einen Wandel erfahren und vielleicht auch etwas von ihrem dörflichen Charakter verlieren.

Leiser und Denoth debattieren
Die QUEK und der Quartierverein führen im Rahmen eines Podiums zum kommunalen Siedlungsrichtplan die durch ihre Befragung angestossene Diskussion um die Zukunft Witikons weiter. Am Montag, 25. Oktober, um 19 Uhr werden nach einem Input-Referat von Katrin Gügler, Direktorin Amt für Städtebau, die Gemeinderäte Albert Leiser (FDP) und Marco Denoth (SP) darüber debattieren, ob der Siedlungsrichtplan tatsächlich dabei hilft, dass durch die bauliche Entwicklung Qualitäten für heutige und künftige Bewohnerinnen und Bewohner gestärkt werden können. Der Eintritt ist frei. Es gilt aber eine Covid-Zertifikatspflicht. Die Veranstaltung findet im Kirchgemeindehaus der Reformierten Kirche Witikon statt. (e.)