Philippe Goeldlin hat sich auf dem Familiengarten-Areal Vulkan um bedrohte Tiere gekümmert – mit Erfolg.
Das Familiengarten-Areal Vulkan bietet momentan einen Anblick, den wohl nur Endzeit-Fans toll finden. Die jahrelang liebevoll gepützelten Gärten und Häuschen sind meist in einem jämmerlichen Zustand. Überwuchert, eingestürzt, von Abfall übersät. Fast schon überstürzt scheint der eine oder andere Pächter sein Areal verlassen zu haben, ohne Rücksicht auf Verluste. Grund ist im Prinzip der baldige Baubeginn des neuen Stadions der ZSC Lions. Dafür muss gut die Hälfte der Familiengärten westlich des Bahnhofs Zürich-Altstetten weichen. Immerhin: Die ZSC Lions beteiligen sich mit bis zu 250 000 Franken an den Räumungskosten. Als Baubeginn fürs neue Stadion ist der März 2019 vorgesehen, momentan läuft noch die Rekursfrist gegen die Baubewilligung. Geradezu rührend ist in dieser Phase, wie sich der Naturschützer Philippe Goeldlin um auf dem Areal heimische Wildtiere kümmerte. Dabei waren die Voraussetzungen nicht optimal. «Wegen der grossen Trockenheit verkrochen sich beispielsweise Blindschleichen, Erdkröten und Grünfrösche tief in den Boden», sagt Goeldlin auf Anfrage. Trotzdem war seine Rettungsaktion durchaus erfolgreich. Goeldlin brachte die gefundenen Wildtiere in unberührte Naturgebiete, zum Beispiel nach Dietikon ins Naturschutzgebiet Glanzenberg. Und die anderen Wildtiere? «Waldmäuse, Mauereidechsen und zum Teil auch Unken konnten sich zum Teil selber in Sicherheit bringen, als vor einigen Wochen die Unruhe wegen dem Rückbau begann», so Goeldlin. (ls.)