Die beiden Hochhäuser Unteraffoltern II im Le Corbusier-Stil in Affoltern sind prägend fürs ganze Quartier. Sie bestehen seit 50 Jahren. Ein Grund zum Feiern.
1960 begannen die Überbauungsplanungen im Gebiet Zehntenhausstrasse, Katzenbach und Hürstholz. Daraus entstand das städtische Richtplanprojekt Unteraffoltern. Ohne den alten Dorfkern von Affoltern zu beeinträchtigen, sollte ein neues Quartier mit Wohnungen und der erforderlichen Infrastruktur für etwa 5000 Einwohnerinnen und Einwohner entstehen. Der Richtplan sah eine Nord-Süd-Ausrichtung aller vorgesehenen Bauten vor. Ein beispielhaftes Zeichen für die Umsetzung des Richtplans setzten die beiden städtischen Wohnsiedlungen Unteraffoltern I und II im Rahmen der Wohnbauaktion 1966. Diese gehörten nicht nur zu den ersten, sondern auch zu den einzigen, die im Rahmen des städtebaulichen Richtplans erstellt wurden. Mit Schulhaus, Altersheim, Sportanlage und weiteren Wohnsiedlung entstand in Unteraffoltern aber ein beliebtes Quartier.
Unteraffoltern I
Die 2- bis 4-geschossigen Mehrfamilienhäuser der Siedlung Unteraffoltern I wurden in Abstimmung mit den gleichzeitig geplanten Hochhäusern der Siedlung Unteraffoltern II konzipiert. Im Hinblick auf die überwiegend kleineren Wohnungen in den Hochhäusern wurden in den Flachbauten 72 Familienwohnungen mit 3½ bis 5½ Zimmern gebaut. Die Siedlung wurde von 1968 bis 1970 erstellt.
Unteraffoltern II
Die Hochhäuser Unteraffoltern II wurden bis 1970 bezogen. In den beiden Häusern befinden sich 263 Wohnungen. Die Gebäude sind 40 Meter hoch und 63 Meter breit. Der Architekt der Siedlung war Georges P. Dubois. Er arbeitete zur Zeit der Entwicklung im Atelier von Le Corbusier. Dort entstand gerade das Projekt «Unité d’Habitation» in Marseilles, das internationalen Anklang fand und helfen sollte, die Probleme des Wohnungsmangels der Städte zu verringern. Die Siedlung Unteraffoltern II erinnert in Bereichen an das Projekt in Frankreich. 1972 wurde die Siedlung mit der Auszeichnung für gute Bauten gewürdigt. (pm.)
- Festivitäten
- 29. Juni, ab 16 Uhr: Mr. Rhythm’ n’Blues, mexikanische Tanzgruppe Ticalli, Tibetische Kindertanzgruppe, Intergalaktischer Chor, Duo Felix und Katarina. 17.30 Uhr Ansprache Stadtrat Daniel Leupi und Roman Völkle, Bereichsleiter Wohnungen und Gewerbe LSZ. Ehrungen langjähriger Mieterinnen und Mieter.
Ausstellung zur Geschichte der Siedlung und «Sounds of Origin» – Fotografie- und Soundinstallation von Maurizio Igor Meta.