Im Schützenhaus Albisgütli stehen grosse Veränderungen an: Ab April 2018 wird das Restaurant umgebaut. Die Schützengesellschaft der Stadt Zürich hat gleichzeitig den Pachtvertrag für ihr Haus ausgeschrieben.
Pascal Wiederkehr
Das Schützenhaus Albisgütli soll nächstes Jahr umgebaut werden. Damit stehen bei dem Betrieb grosse Veränderungen an. Das Restaurant hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Ort für Anlässe mit schweizweiter Ausstrahlung entwickelt. Jährlich findet hier neben dem Knabenschiessen unter anderem im Januar die Albisgütli-Tagung der SVP Kanton Zürich oder von Januar bis März das Country Music Festival statt.
Der Umbau wird im April 2018 starten. Gleichzeitig läuft Ende März der Pachtvertrag mit der Gamag Management AG aus, die heute zur Remimag Holding AG gehört. Die Schützengesellschaft der Stadt Zürich, Besitzerin der Liegenschaft, hat die Pacht deshalb ausgeschrieben. Allerdings halten sich die Schützen aktuell noch bedeckt: «Zur Pächter-Situation kann ich Ihnen im Moment nichts Näheres mitteilen, da wir mitten in der Evaluation sind», sagt Michael Bloch, Obmann der Schützengesellschaft der Stadt Zürich.
Verschiedene Firmen angefragt
Wie «Zürich West» weiss, wurden verschiedene Gastronomieunternehmen angefragt, darunter Candrian Catering, die Coop Gastronomie, die Migros Gastronomie sowie der Zürcher Frauenverein (ZFV). Die Migros möchte sich zu laufenden Ausschreibungen nicht äussern, teilt Francesco Laratta, Sprecher der Genossenschaft Migros Zürich, mit. Candrian Catering, die am Hauptbahnhof verschiedene Restaurants wie Au Premier, Burger King und Nordsee betreibt, hat auf eine Bewerbung verzichtet. «Aufgrund anderer Projekte sehen wir von einer Bewerbung für den Pachtvertrag des Restaurants Albisgütli ab», sagt Tina Candrian, Verantwortliche für Public Relations.
Ähnlich klingt es beim ZFV: «Es ist korrekt, dass wir eine mögliche Pacht des Restaurants Albisgütli geprüft haben», so Sprecherin Claudia Christen. Die Anfrage dafür sei vom Besitzer an den ZFV herangetragen worden. «Aus strategischen Gründen haben wir von der Einreichung eines Angebots abgesehen und verzichteten damit auf die Weiterverfolgung der Ausschreibung», sagt Christen. Ebenfalls auf eine Bewerbung verzichtet hat Coop. «Unser Coop-Restaurant wurde für diese Ausschreibung angefragt, hat eine Teilnahme jedoch abgesagt», sagt Mediensprecherin Andrea Bergmann.
Sehr interessiert scheint hingegen die bisherige Pächterin: «Zum momentanen Zeitpunkt können wir Ihnen lediglich bestätigen, dass wir weiterhin am Betrieb interessiert sind und demzufolge auch ein Konzept inklusive Angebot eingereicht haben», erklärt Conny Willi, Leiterin Marketing und Werbung bei der Remimag.
Umbau im nächsten Jahr
Das Schützenhaus war 1980 letztmals renoviert respektive umgebaut worden, so Schützenobmann Bloch. Den Haupteingang, ursprünglich in der Mitte des Hauses platziert, will die Schützengesellschaft zurückversetzen. Erneuert werden zudem die Küche und die Haustechnik. «Teilweise sind wichtige Leitungen über 30 Jahre alt. Diese werden genauso wie die WC-Anlagen komplett ersetzt», sagte Bloch im Juli gegenüber dem «Tages-Anzeiger».
Der Start der Umbauarbeiten ist April 2018. «Unsere Planung sieht eine Wiedereröffnung Ende 2018 vor, sodass die Albisgütli-Tagung und das Country Festival 2019 stattfinden können», meint Bloch. Hingegen dürfte das Knabenschiessen im nächsten Jahr von den Bauarbeiten tangiert werden. Die Schützenkönigin oder der Schützenkönig soll gemäss Bloch in einem Festzelt statt im Festsaal geehrt werden. Während der Umbauarbeiten bleibt das Restaurant geschlossen.