Zwei absolute Klassiker des wundersamen Genies Wolfgang Amadeus Mozart werden beim kommenden Meisterinterpreten-Konzert in der Tonhalle Maag am 3. Februar zu hören sein. Unter der Leitung von Daniel Reuss werden nicht nur renommierte Sängerinnen und Sänger sowie das international gefeierte Orchester des 18. Jahrhunderts, sondern auch – und dies erstmalig bei den Meisterinterpreten – ein Chor, nämlich das Ensemble Vocal de Lausanne, gemeinsam auftreten.
Fast unglaublich viele Werke hat Mozart geschrieben – und dabei wurde er gerade einmal 35 Jahre alt! Zu seinen absoluten Evergreens gehört seine im Sommer 1788 komponierte Sinfonie Nr. 40 g-Moll KV 550. Tatsächlich ist sie aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken: Hier hört man sie als Handyklingelton, dort in der Telefonwarteschleife und da wieder in der Werbung. Man sollte meinen, die Musik wäre abgenutzt. Aber nein! Die einfache, aber geniale Melodie Mozarts wird vor allem im Konzertsaal zum Hochgenuss. So wird der Dirigent Daniel Reuss gemeinsam mit dem Orchester des 18. Jahrhunderts das berühmte Werk in seiner ursprünglichen Form in Erinnerung bringen: Mit den etwa sechzig auf diese Zeit spezialisierten Musikerinnen und Musiker auf ihren historischen Instrumenten wird die Aufführung der beliebten Komposition zum ganz besonderen Klangerlebnis.
Fast noch berühmter als seine grosse g-Moll-Sinfonie ist Mozarts legendenumwobenes und von ihm selbst nicht mehr fertiggestelltes Requiem, das in der zweiten Konzerthälfte erklingen wird. Robin Johanssen, die den Sopranpart übernehmen wird und zu den gefragtesten Mozartsängerinnen unserer Zeit gehört, ist der Meinung: „Es ist unheimlich schön und auch eine große Herausforderung Mozart zu singen. Mozart ist schwer aber sehr dankbar.“ Dass Mozart, und vor allem dessen Totenmesse, überall begeistert, zeigt auch die Besetzung des Abends: Neben der bereits erwähnten amerikanischen Sopranistin Robin Johanssen singen die norwegische Mezzosopranistin Marianne Beate Kielland, der britische Tenor Thomas Walker, der Berliner Bass Tobias Berndt und das Schweizer Ensemble Vocal de Lausanne; dazu spielt das niederländische Orchester des 18. Jahrhunderts.
Durch seine einzigartige, kraftvolle und starke, aber gleichzeitig auch einfache Musik, wie sie im Programm der Meisterinterpreten zu hören sein wird, ist es Mozart also offensichtlich gelungen, Publikum und Interpretinnen sowie Interpreten von damals wie heute gleichermassen zu bewegen und zu ergreifen. Und so können wohl alle Beteiligten des Abends Robin Johanssen zustimmen: „Eine Welt ohne Mozart mag ich mir nicht vorstellen.“ (pd.)
Infos: info@meisterinterpreten.ch