Pro-Infirmis-Wohnschule nur noch in Altstetten

Zurück

Pro Infirmis Zürich gibt den Wohnschul-Standort Fehraltorf Ende November auf und baut den Standort Altstetten in ein flexibilisiertes Ausbildungszentrum Wohnen für Menschen mit Lernbehinderung um. Grund sei eine anhaltend schwache Belegung an beiden Standorten, schreibt Pro Infirmis. Die Wohnschule habe 2017 mit einem Minus von über 500 000 wesentlich zum Defizit beigetragen. Die schwache Auslastung liegt gemäss einer internen Evaluation auch an den neu entstandenen stationären Wohntrainings in anderen Institutionen. «Den Standort Fehraltorf geben wir sehr schweren Herzens auf. Doch leider haben unsere Anstrengungen zur Belegung der freien Plätze einfach nicht gegriffen», sagt Jeannette Dietziker, Abteilungsleiterin Bildung bei Pro Infirmis Zürich. Deshalb werde man sich voraussichtlich auch von zwei bis drei Mitarbeitenden trennen müssen.

Pro Infirmis Zürich will sich der veränderten Nachfrage anpassen und am Standort Altstetten ein Ausbildungszentrum Wohnen mit flexiblen Wohntrainings anbieten. Das Ziel bleibe unverändert: In der Wohnschule lernen Erwachsene mit Lernbehinderung, kognitiver Beeinträchtigung oder Autismusspektrumsstörung das selbstständige Wohnen. Nach Bedarf werden nach dem Abschluss Begleitetes Wohnen, Treuhanddienst, Spitex oder andere ambulante Hilfeleistungen angeboten.
Die Wohnschule hat Pro Infirmis Zürich 1987 – vor über 30 Jahren – als Pionierprojekt gegründet. Auch Jahre nach dem Wohnschulabschluss leben rund 80 Prozent selbstständig in einer eigenen Wohnung. (zw. / Screenshot: www.proinfirmis.ch)