Nachhaltigkeit ist im Kreis 5 konzentriert

Zurück

Die vier kantonalen Zürcher Hochschulen haben das Zurich Knowledge Center for Sustainable Development gegründet. Die Räumlichkeiten an der Hardstrasse 235 werden dem ZKSD von der Hamasil Stiftung zur Verfügung gestellt.

Das Zurich Knowledge Center for Sustainable Development (ZKSD) ist eine ­forschungsorientierte Kooperations­plattform für nachhaltige Entwicklung. Nun ist die Eröffnung im Beisein von ­Regierungsrätin Silvia Steiner erfolgt.

Das ZKSD wird als hochschulübergreifendes Zentrum von der Universität Zürich (UZH), der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), der Pädagogischen Hochschule Zürich (PHZH) und der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) getragen, heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung. Ziel des ZKSD ist es, einen Beitrag zu nach­haltiger Entwicklung zu leisten, indem es Wissen aus der Forschung der Träger­institutionen für die Lehre und den ­gesellschaftlichen Diskurs zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung systematisch nutzbar macht. Dabei stehen die Integration, Vermittlung und Erprobung vorhandenen Wissens im Vordergrund. Das Zentrum dient der anwendungs­bezogenen Nachhaltigkeitsforschung und will deren Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit erhöhen.

An zentraler Lage

An der Hardstrasse 235 im Kreis 5 bietet das ZKSD seinen Nutzerinnen und Nutzern auf 500 Quadratmetern einen physischen Arbeitsort für die projektbasierte und transdisziplinäre Zusammenarbeit. Das Zentrum ist aber weit mehr als ein Co-Working-Space, wie Matthias Huss, Leiter der Geschäftsstelle des ZKSD klarstellt: «In den Räumlichkeiten sollen sich Menschen aus Bildung und Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Zivilgesellschaft und der interessierten Öffentlichkeit vernetzen, um gemeinsam Handlungs­strategien und konkrete Lösungsansätze im Bereich der nachhaltigen Entwicklung zu erforschen und zu vermitteln.»

Erste Projekte genehmigt

Die Räumlichkeiten werden dem ZKSD von der Hamasil Stiftung zur Verfügung gestellt. Die Stiftung, die seit über 30 Jahren Nachhaltigkeitsprojekte unterstützt, steht auch hinter dem Bau und Betrieb des Kulturparks in unmittelbarer Nachbarschaft des ZKSD. Dort hat die offizielle Eröffnungsfeier am 1. November im Beisein von Regierungsrätin Silvia Steiner, Vorsteherin der Bildungsdirektion des Kantons Zürich, stattgefunden, bevor sich die Anwesenden schliesslich vor Ort ein Bild vom ZKSD machen konnten. In ­ihrem Grusswort vor den rund 100 Personen ­betonte Regierungsrätin Steiner die Verantwortung der Hochschulen, die Gesellschaft im Bereich Nachhaltigkeit aufzuklären und sie zu nachhaltigem Handeln zu befähigen.

Der Gründungsrat, der aus Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Hochschulen besteht, hat bereits Projekte ­gutgeheissen, die noch im November am ZKSD angesiedelt werden. So werden ­beispielsweise mit «Expedition 2 Grad» und «VR Glacier Experience» zwei ­hochschulübergreifende Vermittlungs­projekte zu drängenden Fragen des Klima­wandels im ZKSD fortgesetzt.

Ein anderes anwendungsorientiertes Forschungsprogramm untersucht Lösungsansätze zur Reduktion von Nahrungsmittelverlusten durch verbesserte Lagerhaltung für kleinbäuerliche Haushalte in Ostafrika.

Voraussetzung für die Vergabe eines Arbeitsplatzes im ZKSD ist, dass die Bewerbenden Projekte durchführen, die der Verwirklichung von Zielen der nach­haltigen Entwicklung dienen und mehrere Disziplinen und Themen verbinden. Mitarbeitende und Studierende der vier Träger­institutionen können sich mittels Antrag für die Aufnahme im ZKSD bewerben. (pd.)