Kunstwerke, Naturpark und Wissenschaft

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Der Quartierverein Unterstrass führt auch dieses Jahr Führungen mit dem Titel «Unterstrass entdecken» durch. Die Serie begann mit einem Abendspaziergang in den Irchelpark.

Eine stattliche Anzahl Interessierter traf sich auf dem Monte Diggelmann im Irchelpark. Dort wurden sie von Ingo Golz und Andreas Aeschlimann, dem Co-Präsidenten des Quartiervereins Unterstrass, begrüsst. Hansueli Weber, Landschaftsarchitekt und ehemaliger Präsident des Quartiervereins Unterstrass, erläuterte, warum der höchste Punkt im Irchelpark den Namen Diggelmann trägt. Walter Diggelmann war Präsident des Quartiervereins Oberstrass und Kantonsrat. Er setzte sich stark für die Realisierung des Parks ein. Der Wettbewerb wurde 1978 durchgeführt, ein Jahr nachdem die Grundsteinlegung für die Universitätsgebäude stattfand. Es brauchte dann allerdings nochmals acht Jahre, bis der Park realisiert wurde. «Damals herrschte in der Umgebung ein Chaos», so Weber. «Tram Schwamendingen, Milchbucktunnel und Universität wurden gleichzeitig gebaut.» Der Aushub wurde im späteren Irchelpark deponiert. So entstand der Berg. Dieser ist auch zum Schlitteln beliebt.

Faktoren für die Gestaltung waren Hügelzüge, Wasser und passende Vegetation. Im Park wurden  18 000 Sträuchern und 5000 Bäume, selbstverständlich alles einheimische, gesetzt. Ziel war es, die Leute zu sensibilisieren und die Biodiversität zu fördern. Später kamen Veloweg und Finnenbahn dazu. «Insgesamt wurden 400 000 Kubikmeter Erde bewegt», so Weber. Das Ökodesign des Irchelparks war in späteren Jahren verpönt und man erstellte Pärke wie sie zum Beispiel in Oerlikon zu sehen sind.

Das alte Strickhofgebäude auf dem Gelände, in welchem sich unter anderem eine Bibliothek befindet, blieb erhalten.

Künstlerische Welt
Anschliessend zeigte Tanja Scartazzini, Leiterin der Fachstelle Kunst am Bau beim Hochbauamt Kanton Zürich, den Teilnehmern einige Kunstwerke vor Ort. Insgesamt bewarben sich 800 Künstlerinnen und Künstler mit 512 Projekten auf die Wettbewerbsausschreibung. 68 Projekte wurden weiter bearbeitet, 21 Kunstwerke wurden realisiert. «Dieser Wettbewerb war wohl einer der grössten», hielt Scartazzini fest. Man habe viel daraus gelernt, vor allem auch Leitlinien festzulegen.

Unter anderen zeigte die Fachfrau den Anwesenden den «blauen Platz» von Gottfried Honegger. Sie wusste einiges über den streitbaren Künstler zu erzählen. Die grosse Weite des Kunstwerks ähnlich einem See lädt einerseits zum Träumen ein. Andererseits hat es Risse, weil das Material dafür nicht geeignet ist, und die Stühle können nicht mehr darauf gestellt werden. weil sie wegen Diebstahls angebunden werden mussten. Rolf Naghel hat den Brunnen auf dem Campus gestaltet. Allerdings funktioniert dieser nicht. Die bekannte Seerose im Teich wurde in der Zwischenzeit entsorgt. Sie funktionierte nicht mehr und konnte aus finanziellen Gründen nicht repariert werden. Nun befindet sich das «Unterwasserteleskop» von Hans Knuchel dort. Weitere Kunstwerke waren die «Sonnennadeln» von Albert Cinelli, der «Sturm» von Wolfgang Häckel, «Raumwandeln» von Florin Granwehr und andere.

Abgeschlossen wurde der Anlass mit einem Apéro. (pm. / Foto: pm.)