Im Comedy-Haus beim Albisriederplatz treten am Samstag Improvisationskünstler gegeneinander an. Den oder die Siegerin krönt das Publikum. Ein grosser Theaterspass mit lauter unerwarteten Wendungen.
Zwölf Schauspieler, zwei Regisseure, eine gnadenlose Publikumsjury: Das ist das Konzept der Impro-Comedy-Show «Maestro». Abgestimmt wird per Klatschen. Nach jeder Runde, deren Inhalt, Aufgabe und Gruppenkonstellation das Regisseuren-Duo unter Zuhilfenahme der Zuschauer bestimmt, wird gevotet. Nach einer Vorrunde geht es in die Playoffs, und zuletzt natürlich eins gegen eins.
Veranstaltet wird «Maestro» vom Ensemble des Theaters «anundpfirsich», das sich schon seit 2005 für Improvisation im Theater stark macht, Kurse anbietet und Shows organisiert. Mittlerweile betreibt das Ensemble in der Töpferei in der Binz auch eine eigene Spielstätte.
«Maestro» wird seit 2013 aufgeführt, aktuell von September bis Juni, jeweils am ersten Samstag im Monat. Mittlerweile bildet es in der Theaterszene eine feste Grösse: Die Vorstellungen sind meistens ausverkauft. Auch um genug Teilnehmende brauche man sich nicht zu sorgen, versichert Jara Gerber aus dem Organisationsteam. Sogar für spontane Improvisationskünstler stehe die Tür offen: «Acht bis neun Leute kommen aus dem Ensemble. Die restlichen Plätze werden nach einem Warm-up-Workshop, der jeweils um 17 Uhr stattfindet, vergeben. Daran können alle teilnehmen, die Lust haben. Wer am Abend mit auf der Bühne stehen darf, entscheiden die Regisseure.»
Miteinander spielen als Prinzip
Der Wettbewerb bildet bei der Veranstaltung nur den Aufhänger. Im Vordergrund steht er nicht. Gekürt wird unter Umständen die oder der beste Teamplayer, also jene Schauspielerinnen und Schauspieler, die eine Szene am Laufen halten und letztlich für alle verbessern.
Wer sich mit dem Improvisationstheater und dem «anundpfirsich»-Ensemble vertraut machen will, hat im Juni noch mehrfach Gelegenheit dazu, etwa beim Impro-Slam «Gorilla Theater» am 8. 6. oder mit der Impro-Sitcom «WG zum Glück» am 14. und 15. 6. Ein Blick auf die Website lohnt sich. Aus eigener Erfahrung sei gesagt: Es ist ein grosser Spass. (vit. / Foto: Simone Schwegler)