Hitzige Diskussionen an Gemeindeversammlung Erlenbach

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An der Erlenbacher Gemeindeversammlung wurden alle Vorlagen des Gemeinderats fast einstimmig angenommen. Trotzdem kam es am heissen Montagabend zu einer hitzigen Diskussion. Nach der diskussionslosen Annahme der Rechnungen befasst sich die Gemeindeversammlung im letzten Geschäft mit der Übertragung der Spitex Erlenbach an die Senevita AG. Der Spitex-Verein Erlenbach wird sich auf Ende 2017 auflösen. Der Gemeinderat wollte deshalb die Spitex an die Senevita AG übertragen, die bereits das Alterszentrum Gehren betreiben wird. Sascha Patak dazu: "Alle Leistungen werden aus einer Hand kommen." Das sei ein Vorteil. Ausserdem versprach der Gemeindepräsident und Gesundheitsvorstand, das Erfolgsmodell der Erlenbacher Mini-Spitex weiterzuführen.

Als das Wort der Versammlung freigegeben wurde, gab es gleich zahlreiche Voten. Sorgen bereitete vielen die Vorstellung, die Kontrolle über die Spitex abgeben zu müssen. Vorschläge wurden laut, den Vertrag auf drei Jahre zu befristen, um danach nochmals darüber abstimmen zu können. Ein anderer Vorschlag war, nach fünf Jahren eine Evaluation durchzuführen. Gemeindepräsident Patak hielt wiederholt dagegen und verteidigte die Vorlage. Man könne den Vertrag nicht befristen. "Wie soll man so planen?", fragte er. Auch würde eine Übertragung an die Senevita dafür sorgen, dass es weniger Engpässe bei der Betreuung gäbe. Zum Schluss versprach er den Erlenbacherinnen und Erlenbachern nochmals: "Solange ich dabei bin, geht es so weiter wie bisher."

Nach insgesamt acht verschiedenen Wortmeldungen kam es doch noch zur Abstimmung über die Übertragung der Spitex. Gemeindeschreiber Hans Wyler hatte vorgängig noch zwei Änderungsanträge anhand der vorherigen Diskussion ausformuliert. Diese wurden von der Versammlung jedoch klar verworfen. Schliesslich wurde über die ursprüngliche Version des Gemeinderats abgestimmt - auch diese überraschend klar angenommen. (jm.)