Aufführung eines Klassikers: Das Turmtheater St. Veit zeigt in diesem Jahr ein Stück von Oscar Wilde. Einige Spieler stehen zum ersten Mal auf der Bühne.
Dramatische Musik, rotes Licht, ein wenig Rauch und schon steht Sir Simon de Canterville auf der Bühne. Der spektakuläre Auftritt wäre für einen Menschen wohl etwas übertrieben. Aber Sir Simon ist schon lange kein Mensch mehr: Er ist ein Gespenst und als solches die Hauptfigur im diesjährigen Adventsstück des Turmtheaters St. Veit. Dieses heisst «s’Gspängscht vo Canterville» und ist eine leicht abgeänderte Version von Oscar Wildes Erzählung «The Canterville Ghost». Die aufgeführte Mundartversion stammt von Hanspeter von Burg.
Speziell an diesem Stück: Es gibt drei Kinderrollen. «Mehrere Kinder von Mitgliedern des Turmtheaters haben in diesem Jahr ihr Interesse am Theaterspielen bekundet. Die Kinderrollen waren also bei der Stückauswahl entscheidend», sagt Carla Gubelmann, die beim Adventstheater Regie führt. Alle drei Kinder debütieren in diesem Jahr auf der Bühne des Turmtheaters und freuen sich auf ihre ersten Aufführungen.
Keine Angst vor dem Gespenst
Sie spielen die Kinder von Hiram B. Otis, einem amerikanischen Botschafter, der das englische Schloss Canterville gekauft hat und mit seiner Familie dort einzieht. Im Schloss treibt der bereits erwähnte Sir Simon seit Jahrhunderten sein Unwesen und hat schon mehrere Schlossbesitzer in den Wahnsinn getrieben. Die Familie Otis weiss darüber Bescheid, lässt sich aber vom spukenden Geist nicht stören, im Gegenteil: Die Otis-Kinder drehen den Spiess um und schikanieren das Gespenst auf ihre eigene Weise. Dieses hält mit immer noch grusligeren Methoden dagegen. So schaukeln sie sich gegenseitig hoch, bis die Situation am Ende dank der Hilfe der ältesten Otis-Tochter Virginia, die als Einzige Mitgefühl mit dem Gespenst zeigt, doch noch friedlich gelöst wird.
«s’Gspängscht vo Canterville» ist ein vergnügliches und berührendes Stück mit Witz für die ganze Familie, welches gesellschaftssatirische Elemente, einige Spezialeffekte und auch einen Schuss Romantik enthält. (gab.)
Aufführungen: 28., 30. November, jeweils um 20 Uhr, 2. Dezember um 16 Uhr im Pfarreizentrum Herz-Jesu Oerlikon, Schwamendingenstrasse 55.
Eintritt frei/Kollekte. www.turmtheater.ch.