Grösste Solaranlage der Stadtzürcher Kirchen

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«Nachhaltigkeit verpflichtet», schreibt die Katholische Kirche. In Albisrieden hat sie letzte Woche die grösste Solaranlage eingeweiht, die je auf einem Stadtzürcher Kirchendach errichtet worden ist.

Stadtrat André Odermatt, Vorsteher des Hochbaudepartements, hat den symbolischen Akt begleitet. Und die Kirche hat über die Nachhaltigkeitsstrategie im Energiebereich von Katholisch Stadt ­Zürich informiert. Bereits sind acht Fotovoltaikanlagen in Betrieb, weitere sollen folgen.

Die Baukommission der Pfarrei St. Konrad begann vor zwei Jahren mit der ­Projektierung der baulichen und ener­getischen Sanierung der Kirche und des Pfarrei­zentrums. Aufgrund von Hagelschäden, wegen der Alterung und weil Wasser eingedrungen war, musste das sanierungsbedürftige Kupferdach der Kirche nach 65 Jahren ersetzt werden. Nach Prüfung von Energieertrag und Wirtschaftlichkeit entschied sich die Kirchgemeinde, auf dem neuen Dach eine alternative Stromerzeugungsanlage zu realisieren, heisst es in der Presse­mitteilung der Kirche.

Strom reicht für 19 Haushalte

Die 355 Quadratmeter grosse Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von ca. 62 000 kWh Solarstrom pro Jahr liefert einen grossen Teil des Stromverbrauchs von Kirche und Pfarreizentrum St. Konrad in Albisrieden. Das entspricht etwa 19 Haushalten.

Zum Vergleich: Die zweitegrösste Anlage, jene der Kirchgemeinde St. Katharina in Zürich-Affoltern, produziert etwas mehr als halb so viel Solar­strom, 36 000 kWh. Die Solar­paneele wurden in Absprache mit dem Amt für Städtebau so gestaltet und angeordnet, dass sie die Gliederung des Kupferdachs mit seinen Steh­fälzen nachzeichnen, und vom Dachrand zurückversetzt, kaum sichtbar sind. Das Gewicht beträgt mit Unterkonstruktion und Kabel 10 000 Kilogramm. Die Anlage stammt von einem Schweizer Hersteller, heisst es in der Pressemitteilung weiter, die voraussichtliche Lebensdauer betrage rund 35 Jahre. Das heute mattiert glänzende Kupfer wird in etwa einem halben Jahr bräunlich oxidiert sein und sich farblich nicht mehr von den Solarpaneelen unterscheiden. (red.)