Der Quartierverein Wipkingen hat 924 Mitglieder und ist damit einer der grössten Quartiervereine der Stadt. Ein Projekt dieses Jahres ist ein Quartierkrimi. Der Flohmarkt auf dem «Röschi» findet dieses Jahr zweimal statt.
77 Stimmberechtigte und zahlreiche Gäste fanden sich zur 158. Generalversammlung des Quartiervereins in der Cafeteria Pflegezentrum Käferberg ein. Zuerst genossen aber alle die prächtige Aussicht auf die Stadt, den See und die Berge. Erstmals setzte sich der Vorstand nicht an einen separaten Tisch vor den GV-Besucherinnen und Besucher, sondern an verschiedene Tische. «Wir sind Teil des Volks», schmunzelte Beni Weder, langjähriger Präsident des Vereins. Erstmals hatte der Quartierverein auch alle Unterlagen wie Jahresbericht, Jahresrechnung und Protokoll der letztjährigen Versammlung auf der Homepage platziert. Aus Transparenzgründen, wie Weder festhielt.
Vom Viertelstundentakt zum Flohmarkt
Im Jahresbericht wurde auf verschiedene Themen eingegangen. Zum seit langem gewünschten Viertelstundentakt bei der S-Bahn gab es nicht viel zu sagen, wie Vorstandsmitglied Judith Stofer festhielt. «Es wird immer schwieriger, aber wir bleiben dran», so ihr Fazit. Auf grossen Anklang stiess das interdisziplinäre Panelgespräch zu Rosengartentunnel und -tram. In diesem Jahr soll ein ähnlicher Anlass stattfinden; wann und wo ist noch offen, wie Benjamin Leimgruber ausführte.
Die Situation an der Dammstrasse Nr. 1 – Lärm und Drogen – sorgte für rote Köpfe. Der Quartierverein organisierte einen Runden Tisch. Ein weiterer Runder Tisch ist in diesem Jahr geplant. Die Situation hat sich aber verbessert. Noch ist offen, was dort vorgesehen ist. Ein Hotel ist angedacht. Zu einem Happy-End führten die Lärmklagen betreffend Glockenschlag der katholischen Kirche Guthirt. Die Kirchenpflege hat selber entschieden, Anfang 2019 nachts gänzlich auf den Glockenschlag zu verzichten. Der Quartierverein Wipkingen verkaufte alle seine Aktien vom Bahnhofreisebüro Wipkingen AG ans Management. Dies spülte einen grösseren Betrag in die Kasse des Vereins und war Grund für einen Gewinn von rund 27 170 Franken. «Dieser wird ins Quartier investiert», versicherte Weder. Der Verein hat 924 Mitglieder, leicht zunehmend wie der Präsident erfreut berichtete.
Flohmarkt und Frischwarenmarkt wurden im vergangenen Jahr zweimal gleichzeitig durchgeführt. Beim zweiten Mal eskalierte die Situation. Die Polizei räumte gemäss Vorschrift den Durchgang für die Rettungskräfte. Darauf kam es zu verbalen Angriffen gegen Vorstandsmitglieder des Quartiervereins. Der dritte geplante Flohmarkt wurde gestrichen. In diesem Jahr will man es aber wieder versuchen. Am 2. Juni und am 1. September werden Flohmarkt und Frischwarenmarkt wieder gleichzeitig durchgeführt, allerdings der Frischwarenmarkt auf der Dammstrasse und der Flohmarkt auf dem Röschibachplatz. Weder freute sich, dass auch in diesem Jahr die Dammstrasse für diesen Anlass gesperrt wird. Der Weihnachtsmarkt war ein Erfolg. 64 Stände erfreuten die Besucherinnen und Besucher mit ihrem Angebot. Ein Sturm beschädigte allerdings die Weihnachtsbeleuchtung. Einige Hale Bopps müssen repariert werden.
Vorstand bleibt gleich
Unter dem Traktandum Wahlen stellten sich Präsident Weder und alle 12 Vorstandsmitglieder wieder zur Verfügung. «Wir sind ein gutes Team», betonte Weder. Themen in diesem Jahr sind eine Kletterwand am Swissmill Tower und eine «Free Body Workout»-Trainingsanlage im Landenbergpark. Erfreulich entwickelt sich das «Singen im Rudel» («Zürich Nord» berichtete). Betreffend Kommunikation wird nach neuen Standorten für die Webcams gesucht. Das Kommunikationskonzept soll angepasst werden. Ein Höhepunkt wird die Verfilmung eines Quartierkrimis mit Tele Wipkingen sein. Für andere stehen die Fussball-WM-Spiele im Mittelpunkt. Das kleine Final und das Finalspiel werden auf dem Röschibachplatz live übertragen.
Nach dem offiziellen Teil genossen alle traditionsgemäss Spaghettata. (pm.)