Geometrisch gesehen ähneln Planetenbedeckungen durch den Mond den Sonnenfinsternissen. Allerdings sind Planeten viel zu leuchtschwach, um einen Schatten auf die Erde zu werfen. Zudem sind Planetenbedeckungen durch unseren Erdtrabanten flüchtige Eindrücke und dauern typischerweise nur ein paar Dutzend Sekunden.
Hinsichtlich Häufigkeit bestehen zu Sonnenfinsternissen aber durchaus Parallelen: Gut 200 Saturnbedeckungen und auch Sonnenfinsternisse gibt es weltweit in einem Jahrhundert. Davon können aber von beiden Ereignissen höchstens etwa 30 von unserem Land aus beobachtet werden. Nach viereinhalb Jahren ereignet sich bei uns am kommenden Samstag, 2. Februar 2019, wieder eine Saturnbedeckung, die nächste folgt erst in fünfeinhalb Jahren.
Sternwarte ab 7 Uhr offen
Das Verschwinden des Saturns an der hellen Seite des Mondes um 6.34 Uhr fällt fast exakt mit dem Mondaufgang zusammen und kann deshalb nicht beobachtet werden. Die Beobachtung in der Sternwarte beginnt darum erst um 7 Uhr, um den Austritt des Ringplaneten an der dunklen Seite des Mondes zu beobachten. Nach einigen Erläuterungen zum Ereignis bleibt noch etwas Zeit, um zuerst den Planeten Jupiter zu beobachten. Dann aber wenden sich die Demonstratoren wieder der hauchdünnen Mondsichel zu. Wenige Sekunden vor 7.34 Uhr sollte der Ring des Saturns allmählich zum Vorschein kommen. Die Austrittsphase dauert dabei nur etwa 90 Sekunden, bis der Planet wieder in seiner vollen Pracht zu sehen ist. Ein Gedränge in dieser Zeit ist aber nicht zu befürchten: Die Demonstratoren schliessen eine Kamera an das Teleskop an und übertragen das Bild live auf den Monitor der Sternwarte. Alle Anwesenden können das Schauspiel somit «live» beobachten.
Nachweis der Mondbewegung
Blickt man nachts zum Sternenhimmel empor, so erscheinen uns alle Objekte – Mond, Planeten und Fixsterne – absolut unbeweglich. Dem ist aber nicht so. Wie ihre Bezeichnung verrät, verändern Fixsterne
ihre Positionen untereinander nicht. Sowohl Planeten wie auch der Mond ziehen hingegen vor dem Sternenhimmelhintergrund umher. Allerdings so langsam, dass man ihre Bewegungen nicht wahrnehmen kann. Mittels einer Planetenbedeckung wie der bevorstehenden am Morgen des 2. Februar lässt sich aber die Eigenbewegung des Erdtrabanten im Teleskop sehr eindrücklich zeigen.
Zum Schluss nimmt das Sternwarteteam auch die Venus noch kurz ins Visier. Landläufig Morgenstern genannt, zeigt sich der innere Nachbar im Sonnensystem annähernd in einer Halbphase. Wenn das Wetter in dieser Stunde mitspielt, erleben wir kurz vor 8 Uhr den Sonnenaufgang.
Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.
Verein Stern warte Rotgrueb Rümlang (VSRR)
Sa, 2. Februar, ab 7 Uhr morgens in der Sternwarte Rotgrueb Rümlang, Chätschstrasse 2 (Parkplatz beim Dorfausgang Richtung Watt; 5 Minuten ausgeschilderter Fussweg, Zufahrt zur Sternwarte nicht gestattet). Auskunft über Durchführung ab 20.30 Uhr am Vorabend, Tel. 044 817 06 83, www.sternwarte-ruemlang.ch.