Der Shuttlebus ETH-Link transportiert in normalen Zeiten viele Studierende zwischen dem Campus Zentrum und dem Campus Hönggerberg. Nun wird die Linie umweltfreundlicher. Neu sind drei moderne Elektrobusse im Einsatz.
Die Strecke des Shuttlebusses ETH-Link – dieser besteht seit 2009 – wurde bisher von Eurobus-Dieselbussen bedient. Seit kurzem fahren aber wegen ihres speziellen Designs auffallende Elektrofahrzeuge zwischen den beiden Standorten Zentrum und Hönggerberg der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH). Diese werden an der Haltestelle Hönggerberg an einer neuen Ladestation mit 300kW Leistung zwischengeladen. Die Abfahrtszeiten im Zentrum haben sich deshalb geändert. Der «ETH eLink» im Zentrum und an der Haltestelle Haldenegg in Richtung Hönggerberg fährt jeweils vier Minuten früher. Diese Zeit wird für das Laden der Busse genutzt.
Der Shuttlebus fährt vorwiegend zwischen den beiden ETH-Standorten. Die ersten Verbindungen am Morgen sowie die letzten Fahrten am Abend verkehren allerdings ab und bis zum Hauptbahnhof Zürich, um den Anschluss an Zugverbindungen zu ermöglichen. Das kostenlose Angebot richtet sich ausschliesslich an Studierende und Mitarbeitende der ETH Zürich sowie ihre Gäste. Der ETH-Link wird von der Hochschule finanziert.
Zusätzlich zum «eLink» gibt es an der ETH neue Ladestationen für Elektromobile und ein erweitertes Angebot für E-Bikes. All dies gehört zum Ziel einer emissionsarmen Campusmobilität, wie die ETH festhält.
Sicheres Reisen gewährleisten
Doch vor wenigen Tagen hat die ETH die Studierenden aufgrund der Corona-Pandemie aufgefordert, den Online-Unterricht zu nutzen. «Es sind noch überraschend viele Leute im Bus», meint ein Busfahrer. «Aktuell fährt der Bus wie gewohnt im Semesterfahrplan», hält die ETH auf Anfrage fest. «Da der Unterricht erst seit kurzem nicht mehr vor Ort stattfindet, können wir noch keine genauen Angaben über die Nutzung des Busses machen.» Es sei der ETH aber wichtig, sowohl den Studierenden als auch den Mitarbeitenden eine möglichst sichere Anreise zu ermöglichen. «Wir beobachten die Auslastung der Busse laufend und werden entsprechende Massnahmen ergreifen.»
Die drei vollelektrisch angetriebenen 18 Meter langen Busse des Typs Mercedes-Benz eCitaro G mit Zwischenladungssystem wurden von Eurobus Welti-Furrer in den Regelbetrieb eingeführt. Das Transportunternehmen ist somit das erste, das diesen Fahrzeugtyp im Linienverkehr einsetzt. Mit einer Batteriekapazität von 243 Kilowattstunden können die Gelenkbusse 125 Kilometer fahren. Beim Strom, der für den Betrieb verwendet wird, handelt es sich ausschliesslich um Schweizer Wasserstrom. Die notwendige Energie erhalten die umweltfreundlichen Busse nicht nur von der Ladestation, sondern auch durch Energierückgewinnung beim Bremsen. Die neuen Busse zeichnen sich durch ihre ruhige Fahrweise aus. Sie verfügen über 131 Plätze, das sind 38 Sitzplätze und 93 Stehplätze mit zwei Rollstuhlplätzen. Alle Busse haben einen Niederflureinstieg. Für ETH-Angehörige, die während der Fahrt digital unterwegs sind, gibt es öffentliches WLAN und USB-Ladesteckdosen. An heissen Sommertagen sorgt eine Klimaanlage für Abkühlung.