Die Stolzewiese ist wieder aufgeräumt, die letzten Spuren des Openairs beseitigt. Die Bilanz des OK ist jedoch durchzogen. Landenbergfest, Frauenstreik und Pride – die Voraussetzungen für das Stolze Openair waren an diesem Wochenende nicht die Besten. Mit teils besorgniserregenden Sturmmeldungen wurde der Samstag für das Stolze-OK jedoch zur Zitterpartie. Es musste sich für diesen Fall vorbereiten und alle Verantwortlichen wurden von Sicherheitschef Marco Degani und seinem Team instruiert, was im Sturmfall zu tun ist. Der Sturm blieb zum Glück aus, doch der Regen traf das Stolze Openair hart. Was ursprünglich als kurzweilige «Erfrischung» prognostiziert wurde, entpuppte sich als lang andauernder Regenstrom. Und dies ausgerechnet zur Prime Time. Viele Menschen verliessen das Festgelände und jene, die blieben, waren nicht mehr ganz so durstig. Ein arger Dämpfer für das Stolze Openair, ist es doch zu einem Grossteil auf die Einnahmen aus dem Getränkeverkauf angewiesen. Selbst dass das Stolze-OK Gratis-Pellerinen verteilte, vermochte die Bewegung auf dem Gelände nur leicht anzukurbeln. «Jetzt werden wir schauen, wie es weitergeht. Eventuell muss das OK wieder eine ‹Rettet-das-Stolze-Aktion› wie das Stolze-Fonduezelt oder Stolze unter Dach organisieren, damit wir weiter am Ball bleiben können», sagen die OK-Mitglieder.
Was das Musikalische betriff, zeigt sich das OK euphorisch: «Unvergesslich war der Auftritt der Walliser Rapperin KT Gorique. Und sagenhaft die Live-Performances der Hauptacts und die Standhaftigkeit der Musikfans: Sowohl The Hillbilly Moon Explosion als auch Itchy rockten die Bühne nach allen Regeln der Kunst und brachten die dem Regen trotzende Menge richtig zum Kochen.» (kst./Foto: ost.)