Bahnhof zu verkaufen

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Ihr Bahnhofsgebäude in Leimbach braucht die SZU bis ins Jahr 2055 nicht. Und der heutige Besitzer will es auch loswerden.

Seit einigen Wochen wird er angeboten, auf den Immobilienportalen im Internet: der Bahnhof Leimbach, die «etwas andere Liegenschaft». Bei 350 000 Franken startete das Bieterverfahren für das Gebäude mit einer 3,5-Zimmer-Wohnung und einem Gewerbeteil. Wie hoch die bisher eingegangenen Angebote sind, sagt Rolf Wirnsberger vom Maklerbüro Remax Wallisellen selbstverständlich nicht. Das Interesse sei aber gross, trotz der Lage zwischen Leimbacherstrasse und SZU-Bahntrassee. «Eine klassische Renditeliegenschaft ist der Bahnhof nicht», sagt Wirnsberger. Eher etwas für Liebhaber. Denn der Käufer erhält nur das Gebäude, die Rechte am Land verbleiben bei der Sihltal Zürich Uetlibergbahn (SZU), die ihren Bahnhof vor 14 Jahren verkauft hat. Damals erwarb ihn der Inhaber der Leimbacher Elektro Team AG, die mittlerweile in der Kilchberger Meier El-Tel AG aufgegangen ist. Seither läuft ein Baurechtsvertrag, der im Jahr 2055 neu verhandelt werden muss. Dann kann die SZU entscheiden, ob sie den Vertrag verlängern oder kündigen will.

Beispiel Horgen – oder London
Land im Baurecht abzugeben sei eine Option nicht nur für die öffentliche Hand, sagt Wirnsberger. Üblich sei dies auch unter Privaten dort, wo der Boden einen sehr hohen Wert besitze, wie in London, Horgen oder im schwyzerischen Hurden. Wo die Quadratmeterpreise ein paar tausend Franken überschreiten, wäre es sonst fast unmöglich, ein Haus zu kaufen – oder auch zu verkaufen. (dh.)