Auf dem Uetliberg lockt ein neuer Spielplatz

Erstellt von Hans Lenzi |
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Weil dem «Felsenegg»-Wirtepaar Familien und Kinder schon immer am Herzen lagen, haben sie die CoronaZeit sinnvoll genutzt und den seit Jahrzehnten sehr beliebten Kinderspielplatz aus eigenem Sack von Grund auf erneuern lassen. Kinderlachen ist der Dank.

Für diesen Dienst an der jungen Generation haben Annemarie und Fritz Horst zum Abschluss ihres Berufslebens einen hohen fünfstelligen Betrag quasi à fonds perdu gespendet. Für Nachfolger und Geschäftsführer Raphael Horst ist klar: «Unser Gasthaus und der Kinderspielplatz gehören zusammen. Täglich tummeln sich viele Familien auf der Felsenegg und – das hören wir häufig – sind sehr dankbar für den Kinderspielplatz mit seinen Kletter-, Krabbel- und Rutschmöglichkeiten.» Gleichzeitig sei die alte Anlage in die Jahre gekommen, «weshalb wir uns in der Zwangspause von Corona kurzerhand entschlossen haben, sie innert einer Woche durch das renommierte Sozialunternehmen Murimoos zu ersetzen».

Ein Blick auf die zertifizierte Neuinstallation zeigt, dass sie bringt, was sie verspricht: Die Brüstungen und Geländer, der Balancier-Wackelsteg, die geplante Unordnung aus schlanken Baumstämmen, die Netzliege – alles aus einheimischem Holz. Sehr beliebt sind bei den Kleinen die zwei Rutschen und die orange Querröhre aus Fiberglas. Letztere ist als einziges Element von der alten Anlage hinübergerettet worden. Neugierig versuchen sich die Kids zudem am «Vogelnest», eine Art Schaukel, die ein Herausfallen verhindert. Wie viel Jungmannschaft tummelt sich eigentlich an einem schönen Tag auf all den Geräten? «Nun, wir haben die Frequenzen nie detailliert erhoben, aber ich denke, mit 400 Kindern liegen wir nicht gross daneben», schätzt der Gastwirt.

Noch etwas hat sich in der Felsenegg Gastro AG während der Corona-Krise geändert: Sohn Raphael Horst ist neuer Geschäftsführer. «Seit 2003 haben meine Eltern Fritz und Annemarie Horst den Betrieb mit viel Herzblut geführt. Ein Vollzeitjob, sind rund ums Restaurant doch gut 22 Angestellte zu führen. Ihnen ist die ruhigere Zeit zu gönnen.»

Ein Quereinsteiger
Der 40-Jährige überblickt eine interessante Vita: Als gelernter Galvaniker und fundierter IT-Spezialist ist er ein Quereinsteiger, welcher allerdings – in einer Gastronomiefamilie aufgewachsen – dieses Metier daher gut kennt. Fit hält er sich im Gym, über Kampfsport sowie Kite-Surfen und ist überhaupt vielseitig interessiert. «Natürlich bewirtschafte ich künftig unsere Website selber, und über Renovationsarbeiten bringen wir gerade die Bankettsäle auf Vordermann. Zudem wollen wir die Balkonterrasse aufwerten», verrät Raphael Horst. Auf die Unterstützung der Eltern darf er weiterhin zählen. Diese wissen die gewonnene Freizeit unter anderem mit Klavier- und Alphornspiel, mit Reisen, Gleitschirmfliegen, dem Nützen des Pilotenscheins und vor allem natürlich dem Geniessen des Enkels bestens auszufüllen.