Die Sonne hat man bekanntlich im Herzen. Das sagten sich knapp 4'500 Teilnehmer, welche es sich bei bedecktem Himmel und einigen Regentropfen nicht nehmen liessen, die 2'000 lange Strecke vom Frauenbad ins Flussbad «Oberer Letten zu schwimmen.
Am Dienstagmittag fiel der Entscheid, dass das 55. Limmatschwimmen am 17. August durchgeführt wird. Am Mittwoch prognostizierten die Meteorologen einen sonnigen Tag und 24 Stunden später sah es anders aus. Überraschend war auch die Abflussmenge der Limmat. Durch Regenfälle im Glarnerland schwoll die Limmat an. Dank einer Regulierung flossen während des Anlasses 108 m3 hinab, was deutlich höher war als 2018.
Dies hatte zur Folge, dass die Schwimmer der ewz-Challenge deutlich schneller unterwegs waren. War die Siegerzeit bei den Herren vor einem Jahr bei über 22 Minuten, bewältigte Björn Manser als schnellster Schwimmer die Strecke heuer mit 18:52 min. Die neue Seriensiegerin Darya Melnyk mit 19.43 min kam zeitgleich mit dem fünftbesten Mann ins Ziel.
Vor allem aber ist das Limmatschwimmen ein populärer Anlass für 4'500 Plauschschwimmer, welcher sich im Vorfeld des Anlasses um die Tickets stritten. Der Modus des Vorverkaufs wurde teils heftig kritisiert. Aber natürlich nur von denjenigen, welche keines kaufen konnten. Wenn die Nachfrage höher ist als das verfügbare Angebot, gibt es zwangsläufig Unzufriedene.
Zusammen mit dem ewz-Schwimmtier, dem Seestern Fredi, genossen fast 4'500 Menschen (einige liessen sich vom Wetter doch abhalten) diesen nur einmal im Jahr möglichen Genuss. Am Schluss erhielten sie das tolle Badetuch, worauf alle ewz-Schwimmtieren abgebildet sind.
Sicher werden die Diskussionen wegen einer Freigabe der Limmat für Schwimmer in Zukunft weitergeführt, wie auch das Mindestalter der Teilnehmer ein Thema ist. Sicher aber ist, dass die Limmat kaum Ausstiegsstellen kennt. Dank dem ausgebauten Sicherheitsdispositiv gab es beim diesjährigen Anlass aber nur wenige medizinische Zwischenfälle.
Das 56. Zürcher Limmatschwimmen findet am 15. August (Ersatzdatum 22. August) 2020 statt. (pd.)