Der 17-jährige Liam Peter ist ein begeisterter Wanderer. Nach seinem ersten Wanderführer «Glattfelden und direkte Umgebung» erscheint nun sein zweites Werk «Adliswil und direkte Umgebung». Dort hat der KV-Lehrling die ersten sechs Jahre seines Lebens verbracht.
«Ich bin mit meinen Eltern schon immer viel gewandert», erzählt Liam Peter. «Die Freude am Wandern liegt sozusagen in der Familie.» Auf die Idee, ein Wanderbuch zu schreiben, kam der Glattfelder in der 3. Sekundarklasse, als er nach einem Thema für die Abschlussarbeit suchte. So entstand der Wanderführer «Glattfelden und direkte Umgebung» ursprünglich als Schularbeit. Bei der Präsentation der Abschlussarbeiten stiess das Buch sowohl bei der Gemeinde als auch bei Privatpersonen auf grosses Interesse, sodass Liam Peter es mit Unterstützung der Eltern drucken liess. Inzwischen ist die erste Auflage vergriffen, eine zweite, überarbeitete Auflage erscheint in rund zwei Wochen.
Alles handgemacht
In Adliswil hat Liam Peter die ersten sechs Jahre seines Lebens verbracht. «Ein Teil der Familie wohnt heute noch dort, deshalb fühle ich mich Adliswil sehr verbunden», sagt er. Gemeinsam mit seiner wanderfreudigen Grossmutter hat er dort schon zahlreiche Strecken abgewandert. In diesen Sommerferien hätte der Lehrling, der am Flughafen im dritten Lehrjahr eine KV-Ausbildung absolviert, eigentlich nach Namibia reisen wollen, doch Corona machte ihm einen Strich durch die Rechnung. So nahm er den Wanderführer «Adliswil und direkte Umgebung» in Angriff. Er enthält 15 ausgewählte Routen rund um die Gebiete Felsenegg, Buchenegg, Üetliberg, Wildnispark Langenberg, Türlersee, Kilchberg und dem Sihlwald entlang bis nach Zürich. «Ich habe alle Strecken mehrmals abgewandert, habe die Höhendifferenzen gemessen und Fotos gemacht», erzählt er. Jede Wanderung hat er exakt beschrieben und mit zahlreichen zusätzlichen Informationen versehen. So erfährt man nicht nur, wie leicht oder schwierig die Route ist, ob sie mit Kinderwagen begangen werden kann und wo sich Feuerstellen befinden, sondern auch interessante geschichtliche Hintergründe, zum Beispiel, dass es am Üetliberg einmal eine Skisprungschanze gab. «Ich habe sehr viel recherchiert», sagt er. Die Routen hat der passionierte Hobbyfotograf zudem reichlich bebildert. Aus rechtlichen Gründen hat er mit Hilfe seine Mutter das gesamte Kartenmaterial abgezeichnet und mit Informationen markiert.
QR-Codes als Unterstützung
Am Ende jeder Wanderung findet man einen QR-Code. Liest man diesen mit dem Smartphone ein, erhält man den Link zur Webseite mit der entsprechenden Wanderung direkt aufs Handy. Auch Verpflegungsmöglichkeiten sind bei den Routen zu finden. «Ich bewerte die Restaurants jedoch nicht. Bei Adliswil gibt es viele kleine Besenbeizen, die nur sporadisch geöffnet sind. Auf diese habe ich zum Beispiel hingewiesen.»
Der Wanderführer «Adliswil und direkte Umgebung» ist kürzlich erschienen, kostet 20 Franken und kann auf der Webseite www.wanderfuehrer-schweiz.ch bestellt werden.