100 Jahre Knie – schön wie nie

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Neues Zelt und neues Programm – doch nach wie vor bleibt der Circus Knie einfach Knie – und einfach grossartig. Am Sonntagabend versammelte sich die schweizerische Prominenz aus Politik und Wirtschaft unter dem neuen Chapiteau. Bevor die Manege an diesem Abend den Artisten gehörte, ergriffen Franco und Freddie Knie jr. das Wort. Und da Ringier seit Jahrzehnten Partner des Schweizerischen Nationalcircus Knie ist, durfte auch Ringier-CEO Marc Walder das Publikum begrüssen. Der Anlass am Sonntag war in enger Zusammenarbeit zwischen dem Medienhaus und dem Circus Knie organisiert worden. Stadtpräsidentin Corine Mauch überbrachte die etwas zu lang geratenen Grussworte der Stadt Zürich zum 100-Jahr-Jubiläum: Das Publikum begann unruhig auf den Stühlen herumzurutschen. Denn es war nicht gekommen, um salbungsvolle Worte einer Politikerin zu hören, sondern, um einen fulminanten Zirkusabend zu geniessen. Und das bekam das Publikum dann auch: Ein wahres Feuerwerk an hochkarätiger Artistik riss das Publikum immer wieder spontan zu Applaus noch während der Nummern hin. Zwischendurch waren ab und an alte Bilder aus 100 Jahren Knie-Geschichte auf einer rotierenden Leinwand zu sehen. Wirklich witzig waren die beiden «Pausenclowns» Mike Müller und Victor Giaccobbo. Letzterer packte seine bekannten Parodien wie Schawinsky oder Fredi Hinz («Häsch mer zwei Stutz») aus. Als Hinz den Ex-Grossbanker Oswald Grübel im Publikum antrifft, wandelt er seinen Bettelspruch spontan um in «Hey Oswald, häsch mehr zwei Milliarde?». Sekunden später wirbeln wieder Artisten durch die Kuppel. Papageien fliegen durchs Chapiteau. Am Ende ist das Publikum begeistert – die Standing Ovations wollen fast nicht enden. Andreas J. Minor