10 Jahre Einsatz für Chancengleichheit

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Mit einem Fest feierte das Förderprogramm ChagALL den 10. Geburtstag. Gleichzeitig wurden die neu Aufgenommenen begrüsst.

Trotz vielseitiger Begabungen haben Kinder aus fremdsprachigen Familien kaum eine Chance, ans Gymi zu kommen. Das gilt ganz besonders für den Kanton Zürich, der eine Aufnahmeprüfung verlangt. «An unseren Gymnasien sind 6 Prozent Jugendliche mit Migrationshintergrund, in der Sek oft über 50 Prozent – da kann doch etwas nicht stimmen!», beschrieb Jürg Schoch, Direktor Gymnasium und Institut Unterstrass, in seiner Festrede die Ausgangslage vor zehn Jahren. Dank grossem Engagement und Unterstützung von verschiedenen Seiten ist daraus das «Förderprogramm für Chancengerechtigkeit durch Arbeit an der Lernlaufbahn» (ChagALL) entstanden. Seitdem haben über 120 Migrantinnen und Migranten das Programm durchlaufen. Mit messbarem Erfolg: Durchschnittlich 70 Programm bestehen dank der gezielten Förderung durch Fachleute die Aufnahmeprüfung und kommen zum grössten Teil auch zu einer Matur.

Wie stark ChagALL das Leben der jungen Menschen beeinflussen kann, zeigte sich im Interview, das die Mathe-Trainerin Corinna Bünger mit zwei Ehemaligen führte: «Das Programm hat mein Leben verändert», sagte Stefan Gligorov (23). Und die 23-jährige Samira Cabdulle ergänzte: «Ich weiss nicht, wo ich heute stehen würde. Aber sicher wäre ich nicht Studentin an der ETH.» Beide engagieren sich heute für ChagALL und geben ihre Erfahrungen an Junge weiter. (kst./Foto: kst.)