Zwei A-cappella-Gruppen aus Küsnacht sind wiedervereint

Erstellt von Dennis Baumann |
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Am Freitag, 4. November, dreht sich in der St.-Georg-Kirche in Küsnacht alles um Schweizer Musik. Dort kommt es zum grossen Doppelkonzert des A-cappella-Sextetts A-live und seiner Schwestergruppe, dem b-livechor.

Ohne Instrumente, aber dafür fünfstimmig und mit Beatboxer ausgestattet hat sich die A-cappella-Gruppe A-live in der Schweiz einen Namen gemacht. Neben Konzerten und Gala-Events gehören auch Fernsehauftritte zu ihren Engagements. Bereits im Frühling trat A-live bei Happy Day sowie beim Samschtig-Jass im SRF auf.

Am 4.November geht es für das Sextett zurück zu den Wurzeln, an den Gründungsort Küsnacht. Umrahmt wird das Konzert vom b-livechor: Die beiden Gruppen treten zusammen im St.-Georg-Saal der katholischen Kirche auf. Das Motto: «Heiweh to Hellvetia!». Im Mittelpunkt stehen Schweizer Hits.

Schweizer Welthits im Repertoire

«Thematisch haben wir uns noch nie so eingegrenzt. Wir wollten etwas Neues ausprobieren», sagt Stephan Schaberl. Er ist Sänger bei A-live und gleichzeitig Chorleiter des b-livechors. Als Inspiration für das Thema Schweizer Hits diente auch der ehemalige A-live-Sänger und Chorleiter Kunz. Nach seiner Zeit in der A-cappella-Gruppe startete er eine erfolgreiche Solokarriere als Mundartmusiker.

Das Konzert soll zum Mitsingen animieren. Vom Mani-Matter-Medley des ­b-livechors über Charthits von Lo & Leduc ist für jede Alterskategorie etwas dabei. Sogar der Ententanz hat es als kleiner Gag ins Programm geschafft. «Ein Schweizer hat ihn erfunden – und niemand weiss es», schüttelt Stephan Schaberl den Kopf. Wegen seiner weltweiten Bekanntheit wird das Stück zweisprachig gesungen.

Das rund zweistündige Konzert verspricht Abwechslung. Auch in ihrem neuem Programm bleiben A-live ihrem Konzept treu: einzigartige Stimmen mit aufregenden Arrangements und Comedy miteinander zu verschmelzen. Umrahmt wird das Konzert vom b-livechor: Bis auf ein Stück spielen die beiden Gruppen voneinander getrennt.

Rang 2 hinter Francine Jordi

Wie die Namen schon verraten, sind die beiden Musikensembles miteinander ­verbunden. 1999 gründete der Küsnachter Peter Zehnder die A-cappella-Gruppe ­A-live. Das Sextett, bestehend aus Berufsmusikern, fuhr seither einen Erfolg nach dem anderen ein. 2002 belegte die Gruppe mit dem selbst komponierten Song «Cosa» den zweiten Platz an der nationalen Eurosong-Qualifikation hinter Francine Jordi. Seither durfte sich die Gruppe über zahlreiche Engagements an Gala-Events, Konzerten und Fernsehauftritten im SRF, ARD und ORF freuen. Sechs Jahre nach der Gründung von A-live rief Zehnder den b-livechor ins Leben. Im Gegensatz zum fest besetzten Ensemble bei A-live ist der Chor offen und zählt auch Amateurmusiker zu seinen Mitgliedern.

Zurzeit zählt der b-livechor rund 18 Sängerinnen und Sänger, davon stammen fünf aus der Region Küsnacht und Umgebung. Obwohl die beiden Gruppen unabhängig voneinander agieren, war es bisher immer ein Sänger der A-live-Gruppe, welche die Leitung beim b-livechor übernahm. Die Geschichte von A-live war über die Jahre von einigen Mitgliederwechseln geprägt. Die Besetzung hat sich in den vergangenen zwei Jahren deutlich verjüngt. Insbesondere in der Pandemie trennten sich gleich vier Sängerinnen und Sänger von der Gruppe, weil sämt­liche Engagements ausfielen. Dank des grossen Bekanntheitsgrades konnte zeitig Ersatz gefunden werden. Zu den neuesten Mitgliedern gehört etwa Tiziana Gulino, Siegerin der «Voice of Switzerland» 2014. «Sie begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Ich glaube, ihr ist gar nicht bewusst, wie schön sie wirklich singt», sagt Stephan Schaberl.

Die Vorfreude bei den Musikerinnen und Musikern ist gross. Es ist das erste Mal seit über zehn Jahren, dass beide Gruppen ein gemeinsames Konzert spielen. Trotz Optimismus für den Winter wurde der Termin bewusst in der ersten Novemberwoche gewählt. «Man weiss nie, was kommt, aber mit dieser Wahl sind wir hoffentlich auf der sicheren Seite», so Stephan Schaberl.