Stabübergabe beim Gemeindeverein

Erstellt von Pia Meier |
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Reto Jäger trat vergangene Woche nach neun Jahren Präsidium des Gemeindevereins Herrliberg zurück. Er freut sich auf Neues.

Reto Jäger (Jahrgang 1975), seit neun Jahren amtierende Präsident des Gemeindevereins Herrliberg, hat sich nach ins­gesamt 13-jähriger Tätigkeit im Vorstand entschieden, sich nicht mehr zur Wiederwahl zu stellen. Neu gewählt wurde Maximilian Rothenberger, der seit fast zehn Jahren in Herrliberg wohnt und sich sehr aktiv am Gemeindeleben beteiligt, unter anderem in der Baukommission und im Vorstand des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Herrliberg (VVH). 

Der Gemeinde etwas zurückgeben

«Ich bin in Herrliberg aufgewachsen und wollte mit meinem Engagement in den letzten 13 Jahren der Gemeinde etwas zurückgeben», erzählt Jäger. «Ich bin Vater von zwei Teenagern, welche in Herrliberg in die Sekundarschule gehen, ehemaliges langjähriges Mitglied im Fussballclub und heute aktives Mitglied im Tennisclub.» Beruflich arbeite er als Direktionsmitglied bei der Zürcher Kantonalbank in Zürich. 

Jäger blickt auf eine erfolgreiche Zeit als Präsident des Gemeindevereins zurück. Befragt nach seinen grössten Erfolgen hält er fest: «Wir stellen in der aktuellen Legislaturperiode insgesamt fünf Behördenmitglieder und gehören somit zu den stärksten politischen Kräften in Herrliberg, die Kirchenpflege nicht eingerechnet.» Zudem habe der Verein bedeutend mehr Mitglieder. «Die Verankerung des Vereins in der breiten Öffentlichkeit ist gross. Mit heute über 160 Mitgliedern hat der Verein zirka 50 Prozent mehr Mitglieder als bei meinem Antritt vor neun Jahren.» 

Auch habe der Gemeindeverein einen aktiven Beitrag zu einem lebendigen Herrliberg geleistet, zum Beispiel hätten sie letztes Jahr das Herrliberg Dorffäscht als Sponsor mit einem namhaften Betrag unterstützt und zusammen mit dem Jugi Herrliberg ein Streetsoccer-Turnier für alle Schulklassen organisiert. Auch seien Vorstand und Mitglieder erfolgreich verjüngt worden. Weiter sei ein schlagkräftiger und stabiler Vorstand aufgebaut worden. «Durch die Förderung des aktiven Dialogs konnten wir viele kleinere und grössere Beiträge zu sachpolitischen Anliegen aller Art erreichen», so Jäger weiter. Der Gemeindeverein habe sich mit einem klaren Profil positionieren können, unabhängig von Parteidogmen, und sei somit eine echte Alternative zu den klassischen Parteien 

Gibt es auch etwas, das er nicht erreicht hat? «Ich hätte mir gewünscht, dass es mir gelingt, meine altersbedingte Peergroup – also die sogenannte Generation Z – noch stärker für politische Inhalte und kommunale Anliegen begeistern zu können. Diesbezüglich bin ich nicht mit mir zufrieden.» War es denn auch schwierig, eine Nachfolge für ihn zu finden? «Wir sind die Suche sehr strukturiert angegangen», erzählt Jäger. Man habe frühzeitig eine Findungskommission gegründet und ein Anforderungsprofil erstellt. «Es war uns wichtig, den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin aus dem Kreis der bestehenden Mitgliedern zu gewinnen und dabei keine Abstriche bezüglich Motivation und Integrität machen zu müssen.» Während insgesamt fünf Monaten habe man viele Sondierungsgespräche geführt. «Auch mit weiblichen Personen», hält Jäger fest. «Allerdings gab es immer irgendwelche potenzielle Vorbehalte, namentlich die fehlende Zeit.» Bei Maximilian Rothenberger habe sofort ­alles gestimmt. «Ich freue mich riesig, die Geschicke des Vereins nochmals in jüngere Hände legen zu dürfen. Mit seinen 35 Jahren steht Rothenberger für die junge Generation in Herrliberg.»

Und was macht Jäger nun in Zukunft? «Ich bin offen für neue Projekte», sagt er freudestrahlend.

 

Beitrag zu einem lebendigen Herrliberg
Der Gemeindeverein unterstützt alle Arten von Aktivitäten, welche zu einem lebendigen Herrliberg beitragen. Das Wohlergehen des Dorfs steht im Mittelpunkt. Der Verein ist mit seinen Vertretern in den einzelnen Gemeindebehörden präsent und zählt zu den stärksten politischen Kräften in der Gemeinde. In der Schulpflege stellt er zum Beispiel vier der insgesamt sieben Mitglieder. Die Bestrebungen zielen auf eine objektive, ausschliesslich dem Gemeindewohl verpflichtete Dorfpolitik. Es wird aktiv der offene Meinungsaustausch gefördert, unabhängig von Parteidogmen und -programmen. Damit differenziert sich der Verein von den klassischen Parteien und­geniesst mit heute über 160 Mitgliedern das breite Vertrauen der Bevölkerung.