Eine «unendliche» Geschichte findet einen glücklichen Anfang: Vergangene Woche fand der Spatenstich für die 25 Sozialwohnungen an der Freihofstrasse in Küsnacht statt.
Die Idee, an der Freihofstrasse zwischen Bahngleis und Seestrasse Sozialwohnungen zu bauen, dürfte für Küsnacht eines der Projekte mit der längsten Entwicklungsgeschichte darstellen. Schon vor 20 Jahren war es zum ersten Mal angedacht. Unter anderem störten sich Anwohnerinnen und Anwohner aber daran, dass für das Projekt eine alte Rosskastanie auf dem Areal gefällt werden sollte. Das Projekt wurde in der Planung der Gemeinde zurückgeschoben und in der Folge durch Einsprachen blockiert.
Politisch war das Projekt jedoch unumstritten. Am 7. Juni 2021 bewilligte der Küsnachter Souverän einen entsprechenden Baukredit von 7,3 Millionen Franken. Am vergangenen Freitag war es nun so weit, dass der Bagger auffahren und eine Delegation der Architekten und des Gemeinderates die Spaten zur Hand nehmen konnte.
Der Architekturwettbewerb wurde 2016 vom Architekturbüro Peter Moor Architekten AG in Meilen, gewonnen. Auf dem 1500 Quadratmeter grossen Grundstück werden in zwei viergeschossigen Gebäudekuben insgesamt 25 Sozialwohnungen gebaut. Dem Gemeinderat war es seit Jahren ein Anliegen, Wohnraum für unterstützungsbedürftige Menschen und für solche mit geringem Einkommen zu schaffen. Der Wohnungsmix beinhaltet 2,5- bis 4,5-Zimmer-Wohnungen. Auf dem teuren Wohnungsmarkt in Küsnacht leistet die Gemeinde damit einen wichtigen Beitrag für bezahlbaren Wohnraum. Seit Jahrzehnten ist der Gemeinderat bestrebt, den genossenschaftlichen wie auch den sozialen Wohnungsbau zu fördern. Gemäss Liegenschaftenvorsteher Adrian von Burg (SVP) dürften die Wohnungen im Herbst 2024 bezugsbereit sein. Für die gefällte Rosskastanie soll es übrigens einen Ersatz geben. Und der Stamm des gefällten alten Baums wurde zu zwei Sitzbänken für den Pausenplatz des Primarschulhauses Unterer Hitzberg in Erlenbach verwertet.