«Ochsen» geht in prominente Hände

Erstellt von Manuela Moser |
Zurück

Nun ist bekannt, wer den Gasthof Ochsen im Herzen von Küsnacht weiterführen wird: Die neue Pächterin ist eine in Gründung stehende AG namens Oxen. Dahinter stecken die illustren Namen Thomas Maechler, Marc Wegenstein, Markus Binkert und Tyler Brûlé.

Küsnacht bekommt nach Rico Zandonella und Michel Péclard einen weiteren prominenten Stern im Gastro- und Eventbereich: Tyler Brûlé übernimmt den «Ochsen», den Gasthof mitten im Herzen von Küsnacht. Der gebürtige Kanadier erlangte in der Schweiz grössere Bekanntheit, als er 2002 das Marken­design für die Swiss, als Nachfolgerin der damals insolventen schweizerischen Fluggesellschaft Swissair, übernahm. Er gilt auch als «Style-Papst», gründete er doch das angesagte «Monocle»-Magazin mit dazugehörigem Flagship-Café im Zürcher Seefeld. Zusammen mit ihm legen drei weitere hochkarätige Persönlichkeiten beim «Ochsen» nun Hand an: Zur in Gründung stehenden Oxen AG gehören auch Thomas Maechler (General Manager beim «La Réserve Eden au Lac Zurich»), Marc Wegenstein (Inhaber der Binz Gastro AG) und Markus Binkert (CFO bei der Airline Swiss). 

«Mit starkem Bezug zu Küsnacht»

Auf Anfrage bestätigt Küsnachts Liegenschaftenvorsteher Adrian von Burg (SVP), dass es sich bei den neuen Pächtern um «vier Hochkaräter» handelt. «Sie bringen alle viel Wissen und Erfahrung aus der Branche mit.» Doch das allein habe nicht den Ausschlag für die Wahl der neuen Pächter gegeben. Vielmehr hätten alle vier einen starken Bezug zu Küsnacht. Von Burg: «Sie kennen den Ort, weil sie hier aufgewachsen sind, hier wohnen oder die Kinder hier zur Schule gehen.» 

Insgesamt seien neun Bewerbungen eingegangen, darunter gab es drei, vier gute Konzepte, so von Burg weiter. «Aber der Gewinner ist eindeutig obenaus geschwungen.» Die vier hätten genau das aufgenommen, was der Gemeinde wichtig sei: So soll das Traditionshaus Ochsen auch in Zukunft ein Treffpunkt für das lokale Publikum bleiben. «Hier kann man nach der Vereinsaktivität etwas trinken oder am Mittag zu fairen Preisen ein Mittagessen einnehmen.» Dies – so versichert von Burg – bleibe erhalten. 

Unter dem Titel «Ein offenes Haus für Küsnacht» werde ein «ausgezeichnetes Angebot zu fairen Preisen offeriert», heisst es auch in der aktuellen Pressemitteilung. Das Speiseangebot orientiere sich an der regionalen Küche, belebe mit einer modernen Nuance und sei täglich frisch und in hoher ­Qualität zubereitet. «Der ‹Ochsen› verspricht Genuss in einem unkomplizierten und persönlichen Rahmen.» 

Zudem möchten die neuen Pächter einen guten Ruf unter Weinliebhabern aufbauen, einheimische Winzer unterstützen und ein Stück Lebensqualität vermitteln. Adrian von Burg: «Die neuen Pächter des Gasthofs Ochsen kennen unsere Gemeinde und werden die Bevölkerung mit einer raffinierten Balance zwischen traditionellem Altem und aufregendem Neuen begeistern.»

Ende Jahr ist Wiedereröffnung

Nach einer kurzen Umbauphase soll der «Ochsen» Ende Jahr seine Türen unter der neuen Führung wieder öffnen. Ende Oktober endet der Vertrag mit dem jetzigen Pächter, der zehn Jahre lang auf dem Objekt gewirtet hatte. «Wir müssen bei der Objektübergabe schauen, ob und wo Sanierungsbedarf besteht», so von Burg weiter. Doch erwarte er keine grösseren Umbauarbeiten, eher im «sanften» Bereich.

Bei der Eröffnung sollen dann auch die sieben Hotelzimmer wieder gebucht werden können. Liegenschaftenvorsteher von Burg freut sich auf die Wiedereröffnung: «Dann können sich auch die Küsnachterinnen und Küsnachter von neuen Konzept überzeugen», sagt er zum «Küsnachter».