«Küsnacht ist eine hervorragende Wahl»

Erstellt von Pia Meier |
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Die Gemeinde Küsnacht begrüsste die Neuzugezogenen, traditionellerweise geschieht das am Chilbi-Wochenende. Erstmals sprach Gemeindepräsident Markus Ernst die 150 Anwesenden auch in Englisch an. Die Zufriedenheit mit dem neuen Wohnort – das war weitherum zu hören – ist gross.

Gemütlich schlenderten die neuzugezogenen Küsnachterinnen und Küsnachter in der Kantonsschule durch den Raum und schauten, was die Vereine und Organisationen ihnen präsentierten. 150 neue Küsnachterinnen und Küsnachter hatten sich für den Anlass angemeldet. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 1500 Personen neu nach Küsnacht gezogen. «Dies entspricht der normalen Fluktuation in Küsnacht», hielt Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) fest. Die Anzahl bewege sich seit Jahren in diesem Rahmen.

Neu allerdings war, dass Ernst die Neuzugezogenen in Schweizerdeutsch, Hochdeutsch und Englisch begrüsste. Ernst wechselte gekonnt zwischen den Sprachen ab. «Bisher habe ich die Neuzugezogenen immer auf Deutsch begrüsst.» Mit der Neuerung seien sie auf dem richtigen Weg. Die Gemeinde habe die Einladungen dieses Jahr erstmals in Deutsch und Englisch verschickt und ein grösserer Anteil der Rückmeldungen sei in Englisch gekommen. Unter den anwesenden Neuzugezogenen waren einige Hochdeutsch Sprechende, aus Deutschland, Österreich oder anderen Ländern, die keinen Dialekt verstanden.

Im Paradies gelandet

«Dass Sie nach Küsnacht gezogen sind, ist eine hervorragende Wahl», meinte Ernst bei seiner Begrüssung. Die Gründe, weshalb Menschen nach Küsnacht ziehen, sind unterschiedlich. Einig sind sich aber alle. Küsnacht hat viel zu bieten betreffend Infrastruktur, Erholung, Landschaft, Einkaufen und Schulen. Ein gefragtes Ehepaar aus Deutschland hat in Küsnacht die Ruhe gefunden und lässt sich deshalb auch nicht fotografieren. «Wir sind hier im Paradies gelandet.» Und alle Gefragten wollen in Küsnacht bleiben.

Dass man eine Wohnung findet in Küsnacht, ist ein Glücksfall, wie die meisten Neuzugezogenen betonten. Und fast alle wollten in den eigenen vier Wänden wohnen. Sind die Wohnungen teuer? «Wir können uns das leisten», halten alle fest. Merkt man, dass hier besonders viele Reiche wohnen? «Ja, es ist nicht zu übersehen», meinte ein Neuzugezogener, nicht zuletzt wegen der Autos, die im Dorf zu sehen seien.

Eine Frau ist mit ihrer Familie an den Ort zurückgekehrt, wo sie aufgewachsen ist. «Meine Eltern wohnen hier», hält sie fest. Dank deren Unterstützung hätten sie eine Wohnung gefunden. «Wir sind mit einer Mietwohnung zufrieden.» Allerdings würden ihre Kolleginnen und Kollegen von früher nicht mehr in Küsnacht wohnen.

Viele von den Neuzugezogenen arbeiten in der Stadt Zürich. Man sei schnell vor Ort. In der Stadt wohnen möchten sie aber nicht. Im Gegenteil, einige sind aus der Stadt nach Küsnacht gezogen. In Küsnacht sei es überschaubar. Auch für den Alltag eingekauft wird in Küsnacht.

Direktes Engagement noch offen

Ist es leicht, in Küsnacht Kontakte zu knüpfen? Bisher haben die Gefragten vor allem Kontakt mit ihrer Nachbarschaft, mit anderen Küsnachterinnen und Küsnachtern weniger. Einige haben bereits Freunde vor Ort. Das Angebot an Vereinen interessiert sie zwar und wird geschätzt, aber ein direktes Engagement ist (noch) nicht gesucht.

Ernst forderte die Neuzugezogenen auf, sich wenn möglich in Küsnacht zu engagieren. Es gebe hier um die 100 Vereine. Die anwesenden Vereine wie Samariterverein, Verschönerungsverein, Gewerbeverein, Bürgerforum, reformierte und katholische Kirchen, Küsnachter Frauen, Die Kulisse, Spielgruppe Topolino oder der Veloclub sehen den Anlass positiv, um zu informieren und neue Mitglieder zu gewinnen. Neben den Vereinen war auch die Gemeinde Küsnacht unter anderem mit Gesundheitsnetz, Familienzentrum, Bibliothek und Ortsmuseum präsent.

Und die Politik? Einige Neuzugezogene meinten, sie würden sich für Politik interessieren. Ernst stellte in seiner Begrüssung die anwesenden Küsnachter Gemeinderätinnen und -räte vor. Diese engagierten sich teilweise bei den beiden Dorfrundgängen, die anschliessend stattfanden.

Ernst ging in seiner Begrüssung auch kurz auf die Rad-WM ein, die vom 21. bis zum 29. September stattfindet. Er empfahl den Neuzugezogenen in Deutsch und Englisch, sich rechtzeitig zu informieren, damit sie nicht an diesen Tagen unliebsame Überraschungen erlebten und zu Hause blockiert seien.

Auch das Kulinarische kam beim Begrüssungsanlass nicht zu kurz. Essen und Trinken und zum Dessert ein Küsnachter «Guetsli» – in der Mitte mit Konfitüre – wurden geschätzt. Der Anlass wurde wie gewohnt im Rahmen der Küsnachter Chilbi durchgeführt.