Das Klassikfestival Küsnacht geht ins siebte Jahr. Von 15. bis 18. September laden neu an vier Tagen nicht nur Konzerte und Workshops, sondern auch Künstlergespräche zu Begegnung und Austausch ein. Die Küsnachter Schwestern Astrid und Sonja Leutwyler haben das Thema «Sehnsucht» gewählt.
Die zwei Küsnachter Kuratorinnen Astrid und Sonja Leutwyler, beide selbst aktive Musikerinnen, wollen mit dem kleinen, aber exklusiven Festival eine in bestem Sinne «verbindende» Atmosphäre kreieren zwischen Erwachsenen, Jugendlichen, Kindern, aber auch zwischen Musik, Sprache und bildender Kunst.
Mit Sabine Meyer, Julian Steckel, Avi Avital, Maurice Steger und Nils Mönkemeyer waren auch in den vergangenen Jahren Weltstars beim Klassikfestival Küsnacht – für die aktuelle Ausgabe konnten unter anderen die Schweizer Film- und Theaterschauspielerin Sunnyi Melles, der Star-Tenor Daniel Behle sowie Maximilian Hornung, einer der führenden Cellisten der jungen Generation, eingeladen werden.
Erstmals mit Festivalpass
Höchstes künstlerisches Niveau geht beim Klassikfestival Küsnacht mit unkonventionellen, gerne auch spielerisch-interdisziplinären Wegen der Vermittlung einher. Die Programmplanung setzt hier auf Vertiefung und nicht auf Überangebot. Trotzdem wurde der Rahmen für die kommende Ausgabe erweitert: Zum ersten Mal gehört auch noch der Montagabend zum Festival.
Das Klassikfestival Küsnacht will nicht einfach eine Aneinanderreihung von Konzerten, sondern bietet ein Gesamterlebnis zum Eintauchen, wozu auch Workshops, Meisterkurse und Künstlergespräche gehören. Um dem Aspekt Rechnung zu tragen, ist zum ersten Mal auch ein Festivalpass für die aktuelle Ausgabe erhältlich.
Sehnsucht, Landflucht, Fernweh
Jedes der vier Abendkonzerte widmet sich einer programmatischen Leitidee, welche das Festivalmotto «Sehnsucht» noch weiter ausdifferenzieren möchte. Mit einer virtuosen Spielart von Klassik-Cross-over geht es am Eröffnungskonzert am Freitag, 15. September, los: Zusammen mit der Mezzosopranistin Sonja Leutwyler musizieren die vier kreativen Klarinettisten vom österreichischen Ensemble Faltenradio einen virtuosen Mix, der von Keith Jarrett bis Friedrich Gulda reicht. Das international gefragte Schumann-Quartett musiziert Streichquartette von Dvořák, Schubert und ein ergreifendes musikalisches Sehnsuchtsgedicht: «Il tramonto», welches Ottorino Respighi für Gesang und Streichquartett komponierte.
Cellist Maximilian Hornung gehört zu einer Oktettbesetzung, welche eines der mächtigsten Kammermusikwerke Franz Schuberts zur Aufführung bringt, nämlich dessen Oktett F-Dur D 801. Auch hier steht die Musik nicht für sich allein: Die Schweizer Theater- und Filmschauspielerin Sunnyi Melles wird dieses Konzert mit thematisch dazu passenden Lesungen umrahmen. Ein Liederabend wie kein anderer lässt am Montag, 18. September, das Finale des Festivals gehaltvoll ausklingen: Star-Tenor Daniel Behle hat das Hornquartett German Hornsound als Partner an seiner Seite.
Für den musikalischen Nachwuchs
Dem Klassikfestival Küsnacht liegt der musikalische Nachwuchs, aber auch das künftige Konzertpublikum am Herzen: Unter dem Oberbegriff «Klassikfestival Young» ergänzen weitere Veranstaltungen, zu denen auch Meisterkurse und Workshops gehören, das Festivalprogramm. Liebevoll wurden zwei Kinderkonzerte für verschiedene Altersgruppen massgeschneidert: «Heidi», die traditionsreiche Kindergeschichte aus den Schweizer Alpen, wird von Jolanda Steiner und Stefan Szypura (9 Jahre) unter Beteiligung von Kindern aus diversen Musikschulen auf die Bühne gebracht. Fabian Krüger und das preisgekrönte Azahar-Ensemble stemmen eine exklusive Neuinterpretation von Sergej Prokofjews Musikmärchen «Peter und der Wolf». Auch das Yen Han Dance Center wird bei diesem Konzert mitwirken.
Musik und Malerei
Malerei und Musik erzeugen eine Verbindung, die gerade auch beim Nachwuchs die Fantasie anregt. Inspiriert von Claude Monets berühmtem Bild «Der Seerosenteich», darf zu Musik gemalt werden in einem Atelier, das zum Küsnachter Festival gehört. Im Kunsthaus Zürich stehen Farbe, Pinsel und Papier bereit, um sich vom Spiel von Astrid Leutwyler (Violine) und Deborah Tolksdorf (Violoncello) sozusagen in Echtzeit inspirieren zu lassen.
Die Weichen für Kreativität werden schon im ganz zarten Alter gestellt: Dem trägt ein Babykonzert im Seehof Küsnacht Rechnung: Eltern mit Babys und werdende Mütter und Väter sind eingeladen, sich auf Yogamatten, Decken und Kissen zu entspannen und dem Harfenspiel von Vera Schnider zu lauschen.
Das Klassikfestival Küsnacht wird von Astrid und Sonja Leutwyler künstlerisch kuratiert und durch seinen gemeinnützigen Verein, aber auch durch Sponsoren und Stiftungen getragen.
Tickets sind ab sofort in allen Filialen der Schweizer Post sowie in der Buchhandlung Wolf in Küsnacht, online unter www.ticketino.com und auf der Websitewww.klassikfestival.ch erhältlich.