Sarina Stingelin nimmt zum vierten Mal an der Sportwoche der Vreni-Schneider-Skischule in Elm teil. Dabei sammelt ein Bus die Kinder morgens an verschiedenen Stationen ein und bringt sie abends wieder zurück. Bei genügend Anmeldungen wird der Bus künftig auch in Küsnacht anhalten.
Karin Steiner
Sarina Stingelin ist eine begeisterte Skifahrerin. Seit sie drei Jahre alt ist, steht die Achtjährige wenn immer möglich auf den Brettern und saust den Hang hinunter. Schon dreimal hat sie in den Sportferien an der Sportwoche der Vreni-Schneider-Skischule teilgenommen und freut sich schon auf das diesjährige Abenteuer.
Während der Woche von 10. bis 14. Februar werden die teilnehmenden Kinder von einem Bus eingesammelt, werden nach Elm gebracht und abends wieder zur selben Station zurückgefahren.
Der Bus startet frühmorgens in Meilen und fährt über verschiedene Stationen nach Elm. «Ich musste Sarina bisher jeden Morgen nach Rüti fahren und abends dort wieder abholen», erzählt Sarinas Vater Dirk Stingelin. «Das ist ziemlich umständlich. So habe ich bei der Skischule nachgefragt, ob es nicht möglich wäre, einen direkten Goldküsten-Bus zu organisieren, und erfuhr, dass sich dafür mindestens 20 bis 25 Kinder anmelden müssten. Ich begann in der Schule Werbung zu machen und konnte bereits fünf aus Sarinas Klasse überzeugen. Nun hoffe ich, dass sich noch ein paar Kinder mehr anmelden, sodass ein Bus in Küsnacht hält.»
Mit Herzblut dabei
Für die Kinder ist diese Woche ein Abenteuer, das schon im Bus beginnt. «Jeden Tag bekommen wir auf der Fahrt einen Film zu sehen», sagt Sarina. «Aber da ich in Rüti zugestiegen bin, habe ich jeweils den Anfang verpasst. Ich freue mich riesig auf die Skiwoche. Vreni Schneider kommt täglich für uns Kinder auf die Piste, obwohl sie Schmerzen in den Knien hat. Sie ist sogar beim Mittagessen dabei und holt Essen für die Kinder am Buffet.»
«Sie arbeitet mit viel Herzblut mit den Kindern», bestätigt auch Vater Dirk Stingelin. «Sie schaut genau hin, testet die Kinder und teilt sie so in Gruppen ein, dass alle beim abschliessenden Skirennen dieselben Chancen haben.» Dieses Skirennen ist der Höhepunkt der Woche. Alle Kinder erhalten ein Diplom, eine Erinnerungsmedaille und ein Erinnerungsgeschenk zum Abschied. Stolz zeigt Sarina die drei Medaillen, die sie bisher bekommen hat. «Zweimal habe ich den dritten und einmal den fünften Platz erreicht», erzählt sie. Die Sportwoche richtet sich an Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre. Sie werden während des Tages intensiv betreut. Voraussetzung für eine Teilnahme ist, dass die kleinen Kinder den Tag ohne Eltern verbringen können und einigermassen selbstständig sind. «Für Eltern, die arbeiten müssen oder selber nicht so Ski-affin sind, dass sie in die Sportferien fahren wollen, ist diese Woche ideal», sagt Dirk Stingelin.
Seit 25 Jahren beliebt
Die Sportwochen für die Grossregion Zürich finden in diesem Jahr vom 10. bis 21. Februar statt. «Zwischen 50 und 150 Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter nehmen jeweils daran teil», erzählt Marcel Fässler, Ehemann von Vreni Schneider, der für das Organisatorische zuständig ist. «Willkommen sind alle, unabhängig von ihrem Können. Sie geben bei der Anmeldung an, was sie bereits beherrschen, und werden entsprechend in Ski- oder Snowboard-Gruppen eingeteilt. Allenfalls werden sie vor Ort noch in eine andere Gruppe versetzt, die besser passt. Voraussetzung ist einzig, dass sie die komplette Ausrüstung dabei haben.»
Anmeldung bis 3. Februar
Auf der Webseite www.vrenischneider.ch kann man sich online anmelden. Die Woche kostet für Kinder bis 6 Jahre 545 Franken und von 6 bis 16 Jahren 555 Franken. Dabei ist von der Busfahrt über das Abo, den Unterricht, die Betreuung und Verpflegung bis zu den Geschenken alles inbegriffen.
Anmelden kann man sich bis spätestens eine Woche vor Beginn der gewünschten Sportwoche. «In der Regel sind mindestens zwei Busse im Einsatz, um die Kinder zu transportieren – einer am linken und einer am rechten Zürichseeufer», sagt Marcel Fässler. Und sollten für die Goldküste genug Anmeldungen eintreffen, wird auch dort ein Bus die jungen Wintersportlerinnen und -sportler einsammeln.