In Küsnacht-Itschnach erfreuen sich die Anwohner seit 30 Jahren an einem verwunschenen japanischen Garten beim Schübelweiher. Nun muss dieser sofort rückgebaut werden.
«Verliebte Pärchen gönnen sich eine Pause auf dem Sitzplatz, Kinder haben Freude an den Hühnchen.» So beschreibt eine Urküsnachterin «das kleine Wunder», wie sie es nennt, hinter der Busstation Tägermoos auf der Seite des Baches. Dort kann man durch einen kleinen verwunschenen asiatischen Garten schlendern. Manche Küsnachterinnen und Küsnachter nennen ihn auch Güggeliweg, weil es dort eben diese Hühnchen zu bestaunen gibt. Nun muss alles weg. «Der verantwortliche Gärtner, der uns Anwohnern vor 30 Jahren damit eine Freude machen wollte, muss alles rückbauen», sagt die sichtlich betroffene Küsnachterin. Anscheinend droht dem Gärtner rückwirkend sogar eine sehr hohe Busse, die er zahlen sollte. Dies, so sagt der Betroffene auf Anfrage selber, obwohl ihm seine Ansprechperson auf der Verwaltung damals eine Bewilligung ausgesprochen habe.
«Rechtswidrig gehandelt»
«Die Gemeinde ist in Kontakt mit dem für den Bau verantwortlichen Nutzer», heisst es auf Anfrage bei der Gemeinde. «Der japanische Garten bei der Bushaltestelle Tägermoos sowie weitere Bauten auf derselben gemeindeeigenen Parzelle wurden rechtswidrig in der Freihaltezone erstellt.» Deshalb werde nun der «zeitnahe Rückbau» gefordert.
Bei der Nachbarschaft hinterlässt dies einen fahlen Nachgeschmack. «Auch der Weihnachtsstern hoch in der Baumkrone muss dran glauben», so die Anwohnerin.