Die Gemeinde Erlenbach kann ihre Jahresrechnung 2023 mit einem Plus von 30 Millionen Franken schliessen. Faktisch sind es noch 7 Millionen, wenn man die Gewinne durch Neubewertungen der Liegenschaften abzieht.
Magere 13 400 Franken waren als Ertragsüberschuss budgetiert, geworden sind es nun satte rund 30 Millionen Franken. Das sehr hohe Plus ist allerdings vor allem auf die vollzogene Neubewertung der Liegenschaften im Finanzvermögen zurückzuführen, wie es in einer Pressemitteilung der Gemeinde heisst. Diese wurde gemäss kantonaler Vorgabe ausgeführt. Ohne diese Aufwertung läge das Jahresergebnis noch bei rund 7,63 Millionen Franken. Zum immer noch guten Ergebnis haben auch höhere Steuererträge geführt, wie es weiter heisst.
An der Gemeindeversammlung von Montag haben denn die Stimmberechtigten von Erlenbach die Rechnung der politischen Gemeinde auch angenommen. Ebenso die Rechnung 2023 der gemeinsamen Sekundarschule Erlenbach-Herrliberg. Diese schliesst hingegen mit einem Aufwandüberschuss von 4,355 Millionen Franken; budgetiert waren 4,402 Millionen Franken, also eine fast punktgenaue Landung. Die Aufteilung der Kosten wird nach aktualisiertem Kostenteiler berechnet; Erlenbach übernimmt dabei 45,1 Prozent, Herrliberg den restlichen Anteil.
Anfrage zur Badi Winkel
Grund für eine Anfrage lieferte das zur Zeit eingeschränkte gastronomische Angebot und die reduzierten Öffnungszeiten der Badi Winkel. Bereits über 500 Personen haben mittlerweile eine Petition unterschrieben, die der Erlenbacher Martin Fierz lanciert hat.
Derzeit ist nämlich das Badi-Restaurant geschlossen. Der beliebte Pächter Georgos Stylianou, besser bekannt als Chef George, betreibt nur einen Kiosk, denn das Holzplateau, auf dem die Restauranttische und -stühle bislang standen, darf laut Kanton nicht zu Gastrozwecken genutzt werden. Chef George schloss das Restaurant bis zum Vorliegen der Bewilligung ganz.
Zwei Sofortmassnahmen umgesetzt
Tim Sayler wollte nun an der Versammlung wissen, was die konkreten Pläne seien, um das Gastroangebot noch in dieser Saison in Schwung zu bringen und ob die Öffnungszeiten der Badi abends wieder wie früher verlängert würden. Laut Antwort der Gemeinde steht man mit dem Pächter in Kontakt; zu den Details der Gespräche könne man sich aber nicht äussern. Derzeit bestehe ein gültiger Vertrag mit dem Pächter bis und mit mindestens Ende Saison 2025. Sofern die Gemeinde dafür zuständig sei und es die gesetzlichen Bestimmungen erlaubten, gebe es keinerlei Einschränkungen für den heutigen Pächter, das Angebot im Badekiosk auszuweiten. Zwei Sofortmassnahmen wurden aber getroffen: Die Gemeinde sorgt mit eigenem Sicherheitspersonal dafür, dass die Anlage bis 22 Uhr offen sein kann. Als zweite Massnahme wurden Tische, Stühle und Bänke angeschafft und unter dem Kiosk-Vordach aufgestellt. Diese stehen allen Besuchern offen und es besteht kein Konsumzwang.