Im Spitzenkampf eiskalt geduscht

Erstellt von Marcel von Allmen |
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Am Samstag musste das Team Herren 1 des FC Küsnacht im Spitzenkampf gegen Witikon die Überlegenheit des Gegners anerkennen und verlor auf dem Sportplatz Heslibach im Dauerregen sang- und klanglos 0:5.

Nachdem die Gäste aus Witikon zuletzt auch etwas geschwächelt hatten, malten sich die Küsnachter durchaus berechtigte Hoffnungen aus, mit einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen zu können. Es zeigte sich im gut gefüllten Heslibach aber bald einmal, dass der 2.‑Liga-Absteiger halt doch gewisse Qualitäten auf den Platz bringt und die Heimmannschaft des Öfteren in Verlegenheit brachte.

Dies vorwiegend, wenn sich der FCK im Aufbau befand und zu Ballverlusten hinreissen liess. Da schaltete Witikon blitzschnell um und befand sich in Windeseile in numerischer Überzahl; allerdings ohne vorerst daraus Profit zu schlagen. Nach 39 Minuten entstand im Küsnachter Strafraum im Anschluss an einen Eckball eine verworrene Situation, die in einem Elfmeterpfiff endete: Offenbar war eine Hand im Spiel und der omnipräsente und gut postierte Schiedsrichter zeigte zur Mitte. Stefanidis liess sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher.

Einbruch nach der Pause

Mit dem knappen Rückstand hielt sich Küsnacht Optionen offen und kam in der 47. Minute durch Julien Frei tatsächlich zu einer Topchance, nachdem Doswalds Versuch abgewehrt worden war. Kurze Zeit später folgte dann allerdings ein Dämpfer, indem Dionisio im Nachsetzen erhöhen konnte. Dessen Vater Victor war in der Vorsaison noch Trainer von Zürich-Affoltern beim epochalen 3:2-Sieg Küsnachts vor 350 Zuschauern gewesen – und weilte auch auf der Tribüne. Nach einer knappen Stunde war das Spiel entschieden und das Tor symptomatisch: Andreas Stefanidis, der vor zwei Jahren noch für Uster in der 2. Liga inter kickte, hämmerte das Spielobjekt nach einem Abpraller mit Mut, Selbstvertrauen und Entschlossenheit in den Netzhimmel zum 3:0.

All diese Attribute fehlten den Einheimischen vollends. Danach liess sich der FCK regelrecht vorführen: Der eingewechselte Daniel Felipe Martinez Sanchez liess seinem klangvollen Namen ebensolche Tore folgen und perfektionierte das FCK-Debakel. Ein legendärer Torhüter und später Manager des FC Bayern München liess sich nach einem Spiel einmal zur Aussage hinreissen: «Wir hatten heute keine Eier!» Die Aussage hätte genauso gut von FCK-Trainer Marcio De Araujo stammen können.


Spiel im Regional-Cup: Nach der Niederlage gegen Witikon in der Meisterschaft tritt das Team Herren 1 heute Donnerstagabend im Regional-Cup gegen den 2.‑Ligisten Brüttisellen-Dietlikon an. Spielbeginn ist um 20 Uhr auf dem Sportplatz Heslibach.