Die Kantonalzürcher Schützenveteranen trafen sich in der Heslihalle. Auch Küsnachts Gemeindepräsident Markus Ernst richtete ein Grusswort an sie. Thema war auch der erfolgreich abgewendete Preisanstieg der Gewehrmunition sowie die Lärmklage bei der Schiessanlage Holletsmoos.
Am vergangenen Samstag fand in Küsnacht die Delegiertenversammlung des Kantonalverbandes Zürcher Schützenveteranen (KZSV) statt. Rund 100 Delegierte aus allen Bezirken des Kantons Zürich fanden den Weg in die geschmückte Heslihalle in Küsnacht. Präsident Martin Landis hiess die ergraute Schar mit launigen Worten willkommen. Zum Einmarsch der Kantonalfahne, begleitet von zwei Ehrendamen, erhoben sich die Delegierten, wie es sich für eine Organisation gehört, welche der Tradition verpflichtet ist.
Munitionspreis gab rote Köpfe
Präsident Martin Landis streifte kurz die weltpolitische Bühne und betonte die Wichtigkeit des Schiesswesens, welches von einer verlässlichen Kameradschaft getragen werde. «Die hitzig geführte Diskussion über die geplante Erhöhung des GP11-Munitionspreises – also der Gewehrmunition – hat mancherorts in der Schweiz zu roten Köpfen geführt», sagte Landis. Schliesslich habe aber dank des Einsatzes einiger eidgenössischer Parlamentarier dieses Ansinnen des eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) abgewendet werden können. Beat Laubscher überbrachte die Grussbotschaft des Verbands Schweizerischer Schützenveteranen (VSSV). Er betonte, wie wichtig der Kontakt zur Basis sei. Dieser müsse durch die Vorstandsvertreter permanent gepflegt werden. Seinen Aufruf zur Teilnahme am Eidgenössischen Schützenfest 2024 schloss Laubscher mit den Worten, die Schützenveteranen sollten der Schweiz zeigen, dass sie noch «am Leben» seien.
Vor Abwicklung der statutarischen Geschäfte erhoben sich die Versammlungsteilnehmer zu Ehren der 33 Veteranen, welche im vergangenen Jahr verstorben sind. Den Höhepunkt der Veranstaltung bedeutete die Ernennung von Ehrenveteranen. Dies sind Frauen und Männer, welche über 80-jährig sind und sich über viele Jahrzehnte für den Schiesssport engagiert haben. Ein Antrag der Sektion Winterthur betreffend der Gleichbehandlung des Sturmgewehrs 57-03S mit Sportlauf gegenüber dem herkömmlichen Ordonnanzlauf wurde abgelehnt. Das heisst, dass diejenigen Schützinnen und Schützen, welche über einen solchen Sportlauf in ihrer Waffe verfügen, weiterhin anders bewertet werden.
Lärmklage abwenden
Markus Ernst als Gemeindepräsident von Küsnacht (FDP) liess das Schützenleben von Küsnacht Revue passieren. Er vermerkte, dass die Gemeinde über vier Schützenvereine mit Gewehr und Pistole verfügt und das Schiesswesen nach wie vor einen anerkannten Stellenwert in Küsnacht hat. Er brachte den Delegierten das Dorf «mit der höchsten Lebensqualität» näher. Mittlerweile zähle die Gemeinde über 15 000 Einwohner und 6400 Arbeitsplätze. Ernst verhehlte nicht, dass eine Lärmklage aus der Nachbargemeinde den Schiessbetrieb in der Küsnachter Allmend gefährden könnte und unbedingt abgewendet werden müsse.
Felix Schneider, IT-Verantwortlicher des Vorstandes von 2013 bis 2024, wurde für seine engagierte Arbeit die Ehrenmitgliedschaft der Zürcher Schützenveteranen verliehen. Bevor das köstliche Essen aufgetragen wurde, dankte der Präsident den Anwesenden, angeführt von Bezirksschützenpräsident Claudio Bivette, für ihren vorbildlichen Einsatz. Er wünschte allen weiterhin «guet Schuss».