Mit Spannung wurde die Haltung des Küsnachter Gemeinderats zum neuen, im Dorf umstrittenen Verbundsfahrplan 2025/2026 erwartet. Insbesondere die Abschaffung der Buslinie 918 per Ende Jahr ist bei der Bevölkerung im Heslibachquartier nicht gut angekommen; eine kurzerhand gegründete IG, die über 1000 Unterschriften sammelte, erhielt Unterstützung von den Küsnachter Ortsparteien. Nun spricht sich auch der Gemeinderat für die Beibehaltung der Buslinie 918 aus sowie auch für die Buslinie 916, für die sich der Quartierverein Allmend stark gemacht hat.
Nach Ablauf der öffentlichen Auflage seien insgesamt 27 Begehren eingegangen, davon zwei mit Unterschriftensammlungen, heisst es in der aktuellen Meldung der Gemeinde. Die überwiegende Mehrheit davon sowie die Unterschriftensammlungen hätten die vom ZVV beabsichtigte Einstellung der Buslinie 918 betroffen. Auch für den Gemeinderat sei die Beibehaltung des bisherigen Angebots für das Heslibachquartier wichtig. Die neue Linienführung 916 würde das Quartier nicht ausreichend abdecken und die direkte Busverbindung zum Bahnhof sei nicht mehr gegeben. So würden publikumsintensive öffentliche Einrichtungen, Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe sowie einige Genossenschafts- und Alterssiedlungen und damit auch Seniorinnen und Senioren faktisch vom Dorfzentrum abgehängt. Zudem seien die Haltekanten «Hallenbad» und «Reformierte Kirche» erst vor kurzem umgebaut worden.
«Die Beibehaltung des bisherigen Angebots ist für das Heslibachquartier unabdingbar, um die Direktverbindung zum Dorfzentrum zu erhalten», sagt Gauthier Rüegg, Vorsteher Hochbau und Planung (FDP). «Dazu kommt, dass für die neue Linienführung über sieben Infrastrukturprojekte notwendig wären, um konforme Haltekanten zu schaffen. Das ist weder wirtschaftlich noch nachhaltig.»