Förderpreis für Küsnachter Pianist

Erstellt von Monika Abdel Meseh  |
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Erst gerade im «Küsnachter» porträtiert: Nun gewinnt der 17-jährige Alessandro Alder aus Küsnacht den Förderpreis Klassik der Musikschule Konservatorium Zürich in seiner Alterskategorie. Sein Bruder machte den zweiten Platz bei den Jüngeren.

Jedes Jahr nehmen talentierte Schüler der Musikschule Konservatorium Zürich am Wettbewerb «MKZ Förderpreis Klassik» teil. Als Vorbereitung darauf gibt es ein intensives Training. Nach einer Ausscheidungsrunde, die etwa zwei Wochen vor dem Finale stattfand, qualifizierten sich elf junge Musiker zum Finale im Musikzentrum Florhofgasse. 

Am vergangenen Sonntag mussten sich diese nun in einem grossen Saal mit Publikum und vor einer Jury der Herausforderung stellen und gegeneinander konzertieren. Der Förderpreis wurde gerechtigkeitshalber in zwei Alterskategorien ausgetragen, pro Kategorie gab es drei Preise zu gewinnen. Musiker im Alter zwischen 10 und 14 Jahren nahmen in der Kategorie I teil. 

Die älteren Schüler, zwischen 15 und 20 Jahren, in der Kategorie II. Nach dem Vorspiel hatte die fünfköpfige Jury, bestehend aus dem Vizepräsident Förderstiftung Musik Zürich Michael Bühler, dem Direktor der MKZ Erich Zumstein und drei Leitern der Zürcher Hochschule Künste, beziehungsweise der Hochschule Luzern Musik, die schwierige Aufgabe, die Besten zu küren. 

Doppelte Freude für Küsnacht

Aus der Kategorie II stach der 17-jährige Küsnachter Alessandro Alder besonders hervor. Er wird seit 2019 von See Siang Wong unterrichtet. Mit seiner reifen Interpretation von Franz Liszts «Rhapsodie Espagnole» spielte er sich am Klavier in die Herzen des Publikums und überzeugte damit auch die Jury. Erwartet hat das der junge Musiker aber nicht. «Als ich den ersten Preis gewonnen hab, war das für mich sehr überraschend, ich hätte es nämlich noch besser machen können», schildert Alessandro Alder. Umso grösser war dann aber die Freude bei dem jungen Mann. Dass Alder ein talentierter ­Pianist ist, weiss man schon längst. Er gewann nämlich schon den Schweizer Jugendmusikerwettbewerb mit Auszeichnung in 2021. Ausserdem ist er erst vor kurzem mit dem Kammerorchester Männedorf als Pianosolist aufgetreten, wo er eine stehende Ovation vom Publikum bekam. 

Beim Wettbewerb sassen seine Eltern ebenfalls im Publikum und durften eine zweite Überraschung erfahren. Alessandros jüngerer Bruder, Flaviano Alder, gewann in der Kategorie I den zweiten Platz mit Erwin Schulhoffs «Hot Sonate» auf dem Altsaxofon. «Das war für uns und meine Eltern wirklich eine doppelte Freude», erzählt der Pianist. Den ersten Platz machte dabei die 11-jährige Kaon Hong aus Zürich mit einer Interpretation des «Rondo» aus der Violinsonate Nr. 1 von Ludwig van Beethoven auf der Geige. 

«Unglaublich hohes Niveau»

Die Preise der Förderstiftung Musik und Musikschule Konservatorium Zürich werden jährlich für eine «herausragende künstlerische Leistung» verliehen. Michael Bühler freute sich bei der Preisverleihung über das «unglaublich hohe Niveau» des diesjährigen Wettbewerbs. «Bei diesen jungen Menschen so viel Leidenschaft und Herzblut zu sehen, ist ein Lichtblick, gerade in Zeiten wie diesen», heisst es in der Medienmitteilung. 

Jeder der Finalisten bekam 420 Franken für die Qualifizierung und die Erstplatzierten der jeweiligen Kategorie gewannen eine grosszügige Förderung von 3000 Franken und einen schönen Blumenstrauss.