Ein Fest für die selbstlosen Freiwilligen

Erstellt von Rahel Köppel |
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Am vergangenen Freitagabend sind in der reformierten Kirche Küsnacht die Freiwilligen gefeiert worden. Der Hauptact, ein Sandmaler, bekam Corona und musste seinen Einsatz absagen. Ersatz gab es aber im Komikerduo «Comedia Zap», welches das Publikum kräftig zum Lachen brachte.

Schon von weitem hörte man das fröhliche Stimmengewirr der Freiwilligen – fast so, als seien die Versammelten der reformierten Kirchgemeinde eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie sassen vergangene Woche bei einem Apéro vor der Kirche zusammen. Zum Dank für ihre selbstlose Arbeit organisiert die Kirche jährlich einen Anlass mit Essen, Trinken und mit einer speziellen Darbietung. 

Kurzfristige Planänderungen

Dieses Jahr hätte eigentlich Sandmaler Urs Rudin für Unterhaltung gesorgt. Dieser hatte sich aber am Freitagmorgen mit Corona angesteckt. Trotz dieses kurzfristigen Ausfalls haben es die Verantwortlichen geschafft, bis am Abend noch jemanden ­aufzutreiben. «Es war sehr stressig», sagt Pfarrer René Weisstanner, «wir haben den ganzen Morgen rumtelefoniert.» Glücklicherweise seien die Künstler in der Unterhaltungsszene aber eng miteinander verbunden. Somit hatte Sandmaler Rudin Kontakte, die einspringen könnten. 

Und so konnte dann auch das neue Abendprogramm organisiert werden: das Komikerduo «Comedia Zap». Mit einer bunten Mischung aus Zauberei und Witz brachten Cécile Steck und Didi Sommer das Publikum zum Lachen. Vor allem die spezielle Version von «Titanic», die die beiden in Form eines Schattenspiels zum besten gaben, schien bei den Freiwilligen gut anzukommen. In der Version von «Comedia Zap» kamen unter anderem ein schwimmender Hase und ein eifersüchtiger Matrose vor. Bevor das Duo die Bühne betrat, hielten Max Heberlein, Präsident der Kirchenpflege, und Pfarrer René Weisstanner noch je eine Rede, um sich bei den Freiwilligen zu bedanken und die Darbietung anzukündigen. «In einer Zeit, in der einem das Lachen manchmal schwerfällt, tut es gut, dank einer solchen Darbietung wieder mal so richtig herzhaft lachen zu dürfen», so der Pfarrer.

Trotz der Planänderung schien das Unterhaltungsprogramm den Anwesenden gefallen zu haben. «Es war eine sehr angenehme Prise Humor, nicht zu hart, nicht zu langweilig», sagte eine Freiwillige. «Vor allem das Schattenspiel am Schluss hat mir sehr gut gefallen.»

Langjähriges Engagement

Anschliessend an die Darbietung gab es dann ein Nachtessen vom Grill. Bei schönstem Wetter genossen die Anwesenden Würste, Burger und Grillgemüse. «Ohne die Freiwilligen könnten wir vieles nicht machen», so Weisstanner. «Darum ist es nur fair, dass wir ihnen einmal im Jahr auch mal etwas zurückgeben.» Viele Freiwillige sind schon mehrere Jahrzehnte mit dabei. Einige von ihnen helfen bei der Vorbereitung und Umsetzung des jährlichen Basars mit. Andere beteiligen sich am Bücherverkauf, Flohmarkt, Kirchen-Café oder betreuen das Seniorenstricken. Eine Dame, die laut Freiwilligen wohl am längsten mit dabei sei, ist Heidi Ringli. «Ich helfe eigentlich schon praktisch von Anfang an mit», erzählte sie. Sie habe sich damals mit anderen gemeldet, am Flohmarkt und Bücherverkauf-Einräumen zu helfen. 

Aber auch viele andere Freiwillige sind schon seit über 20 Jahren mit dabei. «Es macht Spass und man lernt auch tolle Leute kennen», sagte eine Freiwillige. Die Stimmung an diesem Abend schien tatsächlich harmonisch zu sein. Auch die Lokalität, direkt auf der Wiese vor der Kirche, kam gut an. Es sei laut den Freiwilligen speziell, die Kirche mal aus dieser Perspektive zu sehen. Sandra Mäder, in der Kirche für die Administration zuständig, sagte auch: «Wir könnten diesen Platz eigentlich viel mehr nutzen. Es ist so idyllisch und friedlich hier.»