«Cherry on top» heisst der Sieger

Erstellt von Pia Meier |
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Nun steht auch das Siegerprojekt für die 23 neuen Alterswohnungen auf dem Areal Wangensbach in Küsnacht fest. Gewonnen hat «Cherry on top» von Franziska/Sebastian Müller Architekten, das noch bis 10. Oktober ausgestellt ist.

Mehr Wohnungen für ältere Menschen: Mit dem Konzept «Integrierte Altersversorgung» plant die Gemeinde Küsnacht zusätzliche Alterswohnungen auf den Arealen Tägermoos und Wangensbach. Nach der Jurierung des öffentlichen Architekturwettbewerbs «Wohnen im Alter» Tägermoos im Juni dieses Jahres mit 57 neuen Alterswohnungen (der «Küsnachter» berichtete) wurde kürzlich auch der im Dezember 2021 durch die Gemeindeversammlung bewilligte öffentliche Architekturwettbewerb «Wohnen im Alter» Wangensbach erfolgreich durchgeführt. Die 13-köpfige Jury, welche sich aus Vertreterinnen und Vertretern von Behörden und Verwaltung sowie Fachleuten zusammensetzte, hat einstimmig das Projekt «Cherry on top» von Franziska/Sebastian Müller Architekten, Zürich unter den 35 eingereichten Beiträgen zum Siegerprojekt gewählt. «Dieses erfüllt die Bewertungskriterien gemäss Jury am besten», so die Jury. 

Ergänzt das historische Ensemble

Auf dem 13 753 Quadratmeter grossen Areal Wangensbach der Gemeinde Küsnacht ist anstelle des bestehenden Altersheims aus dem Jahr 1959 ein Neubau mit betreuten Alterswohnungen, einem Bistro, einem Mehrzweckraum sowie Büroräumlichkeiten des Gesundheitsnetzes und der Spitex vorgesehen. Das Siegerprojekt «Cherry on top» bettet sich äusserst durchdacht in das historische, unter Denkmalschutz stehende Ensemble mit dem Landhaus und Ökonomiegebäude ein. Das Projekt schlägt einen zur alten Landstrasse hin dreigeschossigen und zur Parkanlage viergeschossigen winkelförmigen Gebäudekörper als Ergänzung des bestehenden Ensembles vor. 

Die neu geplanten 23 Wohnungen mit mehrheitlich 2 bis 2,5 Zimmern sind hochwertig, von hohem Gebrauchswert und gewähren attraktive Ausblicke in den umgebenden Landschaftsraum sowie zum See. Es sind kleine, effiziente und kostengünstige Wohnungen. «Die kleinste Wohnung umfasst 50 Quadratmeter», hielt Sabine Hubacher, Jury-Vorsitzende, bei der Vernissage fest. Trotzdem sei diese vielseitig zu brauchen und habe eine gute Besonnung. Mehrheitlich sollen die Alterswohnungen ergänzungsleistungsfähige Mietzinse aufweisen. 

Zudem werden attraktive Aussenräume geschaffen. Ein platzartiger Hof bildet zum Beispiel die zentrale Mitte des Ensembles. Der Park bleibt bestehen und die alten Bäume sollen erhalten bleiben. Ein Grossteil der ursprünglichen Gartenanlage aus dem 19. Jahrhundert soll wieder instand gesetzt werden. 

Abstimmung in einem Jahr

Begrüsst wurden die Anwesenden von Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP). «Wir sind überzeugt, das richtige Projekt als Sieger gewählt zu haben.» Allgemein sei er sehr zufrieden mit den Resultaten der beiden Wettbewerbe Tägermoos und Wangensbach. Die Siegerprojekte würden sich gut den örtlichen Gegebenheiten anpassen. Diese würden auch nicht polarisieren. «Baulich sind wir damit einen grossen Schritt weiter, das Gesundheitsnetz wird uns aber weiter beschäftigen.» 

Nun werden die Siegerprojekte mittels Vorprojekt mit Kosteneinschätzung weiterbearbeitet. Der Souverän kann ungefähr in einem Jahr über die Baukredite in Form von Darlehen an die Gesundheitsnetz Küsnacht AG abstimmen. Bei optimalem Ablauf erfolgt die Realisierung bis zirka 2030. Die beiden Neubauten Wangensbach und Tägermoos sollen zeitlich versetzt ausgeführt werden, damit die Umsiedlung für die Bewohnenden sozialverträglich umgesetzt werden kann, hiess es weiter an der Veranstaltung der Gemeinde.

Die Ausstellung ist noch bis Dienstag, 10. Oktober, jeweils montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr geöffnet. Spiegelsaal Heslihalle, Untere Heslibachstrasse 33, Küsnacht